Alle Storys
Folgen
Keine Story von World Vision Deutschland e.V. mehr verpassen.

World Vision Deutschland e.V.

Erdbebengebiet Pakistan:Autonome Bergvölker bekommen endlich dringend benötigte Hilfe

Friedrichsdorf/Pakistan, 1. März 2006 (ots)

Unabhängige Stämme
hatten vier Monate nach der Katastrophe um Hilfe gebeten
WORLD VISION-Mitarbeiter: "Familien hungern und sind krank, viele 
ihrer Häuser zerstört"
Fotos und Filmmaterial vorhanden
Gut vier Monate nach dem Erdbeben in Pakistan können autonome 
Stämme in der Bergregion Kala Daka ("Schwarze Berge") jetzt endlich 
massiv mit Hilfsgütern versorgt werden. Mit Erlaubnis der 
Stammesführer brachten WORLD VISION und die pakistanische 
Organisation "ODC" (Organisation for Development Coordination) 
vergangene Woche Decken, Werkzeuge und Medikamente zu einigen der 
Menschen. Trotz teilweise verheerender Zerstörung in schätzungsweise 
100 Dörfern dieser abgeschnittenen Region waren Stammesvertreter der 
autonom lebenden Bergvölker erst kürzlich ins Tal abgestiegen und 
hatten um Hilfe gebeten.
"Die Familien waren unglaublich dankbar und haben uns die 
Hilfsgüter förmlich aus den Händen gerissen", berichtet Journalist 
Andy Goss, der die erste Lieferung von WORLD VISION begleitet hat. 
Die Helfer waren mit Jeeps in das abgelegene Gebiet gefahren und 
hatten an der Straße bei Kotkhay einen Verteilpunkt eingerichtet. 
"Wie Ameisen sind hunderte Männer und Kinder die Berge 
runtergekommen, um Decken, Werkzeuge und Medikamente in Empfang zu 
nehmen und sie auf schmalen Pfaden wieder nach oben zu tragen", 
beschreibt Andy Goss.
Bei einem zweistündigen Aufstieg in das Bergdorf Peer Khel konnte 
Goss das Ausmaß der Zerstörung durch das Erdbeben am 8. Oktober 
sehen: "Fast alle Häuser in Peer Khel sind in sich zusammengefallen. 
Schätzungsweise 750 Männer, Frauen und Kinder hausen dort in den 
Trümmern, helfen sich mit Stroh und Gras, das sie in ihrer Not auch 
essen. Fast alle Kinder sehen krank aus, und es gibt keine Medizin." 
Nach Angaben der Stammesangehörigen wurden im Dorf Peer Khel durch 
das Erdbeben drei Menschen getötet. "Die Bergbewohner haben Angst, 
dass jetzt im Nachhinein noch mehr von ihnen an Hunger, Kälte und 
Krankheiten sterben, wenn sie keine Hilfe bekommen."
Die Bergvölker sind vermutlich so lange unversorgt geblieben, weil
ihre Dörfer schwer erreichbar sind und  wenig Kontakt zur Außenwelt 
haben. Kala Daka, nordwestlich der Stadt Mansehra, liegt in einem 
autonomen Stammesgebiet, das für die pakistanische Armee nicht 
zugänglich ist. Durch gute Kontakte der pakistanischen 
Partnerorganisation "ODC" konnte WORLD VISION dem Hilferuf der 
Stammesführer folgen. Diese haben Anfang der Woche in Mansehra um 
weitere Hilfe gebeten. WORLD VISION-Nothilfeleiter Frank Lyman berät 
dort jetzt mit anderen Organisationen, wie den Familien am 
effektivsten geholfen werden kann. Heute geht eine zweite 
Hilfslieferung für rund 1000 Familien raus. Weitere sind in den 
nächsten Tagen geplant.
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles 
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten "langfristige 
Entwicklungshilfe" und "humanitäre Nothilfe". Mehr als 200 Projekte 
werden momentan in 41 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland 
ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit mehr als 
20.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält 
offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) 
und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet 
eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) 
zusammen. Weitere Infos unter www.worldvision.de
Fotos, Filmmaterial und Interviews mit dem deutschsprachigen 
Journalisten Andy Goss vermitteln wir gerne. Bitte wenden Sie sich an
die Pressestelle: 06172 / 763-151.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: World Vision Deutschland e.V.
Weitere Storys: World Vision Deutschland e.V.