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World Vision zum Besuch von Ban Ki Moon im Kongo: "Dschungelkommando kann UNO nur schaden" Mandat für Schutz und Friedensvermittlung braucht volle Unterstützung

Friedrichsdorf (ots)

Von UN-Generaltsekretär Ban Ki Moon, der
heute den Ostkongo besucht, erwartet das internationale Hilfswerk 
World Vision ein klares Bekenntnis zur unparteiischen 
Friedensförderung durch die UN und zum Schutz der Zivilbevölkerung 
vor weiteren Kampfhandlungen in der Kivu-Region. "Jede gemeinsame 
Militäraktion der Friedenstruppe MONUC mit der kongolesischen Armee 
zur Entwaffnung der Hutu.-Milizen kompromittiert ihre Hauptaufgaben 
und schadet auch der humanitären Hilfe", warnt Friedensexperte Ekki 
Forberg von World Vision aus Anlass der aktuellen Debatte um die 
Rolle der Uno im Kongo.
Das im Januar erneuerte Mandat der UN-Friedenstruppe sieht vor, 
"dass alle von der kongolesischen Armee geführten Operationen gegen 
illegale, fremde oder kongolesische Milizen gemeinsam mit der MONUC 
geplant, sorgfältig vorbereitet und in Abstimmung mit dem 
internationalen Recht zu humanitären Angelegenheiten und 
Flüchtlingsfragen durchgeführt werden soll." Bei der 
ruandisch-kongolesischen Offensive gegen die Hutu-Kämpfer der FDLR 
sah sich die MONUC jedoch weder ausreichend informiert noch in die 
Planung mit einbezogen. "Es ist richtig, wenn die UNO dies kritisiert
und Zugang für internationale Akteure fordert, damit 
Menschenrechtsverletzungen verhindert werden. Sie sollte den Abzug 
der Ruander aber nicht dazu nutzen, nun im Dschungelkampf das 
Kommando zu übernehmen", so Ekki Forberg. "Sie braucht ihre 
Ressourcen, um Siedlungen und Verkehrswege zu sichern, aufzuklären 
und Konflikte zu entschärfen. Wir wissen auch, dass die Rebellen sich
unter die lokale Bevölkerung mischen und müssen befürchten, dass wir 
als Hilfsorganisationen nicht mehr an Bedürftige herankommen, wenn 
die UNO als Konfliktpartei wahrgenommen wird."
World Vision arbeitet seit mehr als 15 Jahren im Ostkongo und hat 
durch die immer wieder aufflammenden Kämpfe und Vertreibungen 
zahlreiche Rückschläge bei Entwicklungsbemühungen miterlebt. So stand
auch in den vergangenen Monaten die Nothilfe für Binnenflüchtlinge, 
die Betreuung von Vergewaltigungsopfern und verwaisten Kindern, aber 
auch der Kampf gegen Unterernährung und Krankheiten im Vordergrund 
der Arbeit. World Vision tritt daher im Verbund mit anderen 
Hilfswerken und Friedensaktivisten für nicht-militärische Strategien 
ein. Ekki Forberg: "Wir hoffen, dass Ban Ki Moon seinen Einfluss 
nutzt, um den Amani-Friedensprozess neu zu beleben und der Kongo dann
auch von Ländern wie Deutschland Hilfe zur Lösung seiner Konflikte 
und Armutsprobleme bekommt."
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Im 
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World 
Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS 
und bei Aktion Deutschland Hilft. Weitere Infos unter 
www.worldvision.de

Pressekontakt:

Interviews, weitere Informationen und Bilder erhalten Sie unter:
(06172) 763-151 oder -153.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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