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Welternährungstag: World Vision fordert Durchsetzung des Kinderrechts auf ausreichende und gesunde Ernährung Förderung für Kleinbauern und nachhaltige Landwirtschaft nötig

Friedrichsdorf (ots)

Kinder sind die anfälligsten Mitglieder
unserer Gesellschaft in Bezug auf die aktuelle Nahrungsmittelkrise. 
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass derzeit 178 Millionen 
Kinder unter schweren Mangelerscheinungen leiden und fünf Millionen 
Kinder daran jährlich sterben. "Vor allem Kleinkinder unter fünf 
Jahren sind gefährdet, da sie eine besonders energie- und 
nährstoffdichte Nahrung, wie Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch und 
vor allem Gemüse und Früchte benötigen, um sich körperlich und 
geistig gesund entwickeln zu können. Der negative Effekt einer 
kindlichen Mangelernährung betrifft die Entwicklungsfähigkeit eines 
gesamten Landes", betont World Vision- Ernährungsexpertin Juliane 
Friedrich. "Mangel- und Fehlernährung bei Kleinkindern in den ersten 
zwei Lebensjahren kann später nur sehr schwer oder gar nicht mehr 
aufgeholt werden. Wir fordern daher, dass das Recht der Kinder auf 
ausreichende und gesunde Ernährung endlich umgesetzt wird. Die 
Regierungen der südlichen Länder stehen hier in erster Linie in der 
Pflicht, müssen hierbei aber von den Industrieländern unterstützt 
werden."
Entwicklungszusammenarbeit sollte nicht das Fleisch und die Eier 
liefern, aber durch die Förderung von Kleinbauern und nachhaltiger 
Landwirtschaft zur Verbesserung des Nahrungsangebots beitragen. 
Gesundheitsberatung ab festgestellter Schwangerschaft ist ebenfalls 
eine sehr wirksame Investition, die sich nachweisbar in geringeren 
Krankheitsraten auszahlt. Das internationale Kinderhilfswerk World 
Vision kombiniert diese Strategien in seinen direkt mit der 
Bevölkerung arbeitenden Programmen. Dabei ist der einzelne Haushalt 
mit dem dazugehörigen Familieneinkommen die zentrale Bezugsgröße. 
Juliane Friedrich erklärt das Prinzip: "Die beste langfristige Hilfe 
für Kinder ist es, ihren Familien eine verbesserte und breitere 
Einkommensbasis zu verschaffen. Deshalb testen wir zusammen mit 
Kleinbauern, welche Arten von Saatgut und welche Anbaumethoden sich 
in ihrer Umwelt für Feldwirtschaft und Küchengärten eignen und wie 
sie ihre Erträge vor Verlusten schützen können. Wir unterstützen auch
den Aufbau von Produktionsgenossenschaften, um bessere Preise beim 
Einkauf und eine bessere gemeinsame Vermarktung zu erzielen. Durch 
Kleinkredite werden Familien zusätzlich darin unterstützt, ein 
Kleingewerbe zu betreiben oder Speicher anzulegen. So sind sie in 
Notzeiten nicht gezwungen, ihre Ernteerträge zu ungünstigen Preisen 
verkaufen zu müssen und können langsam ihr Einkommen steigern. Wenn 
Frauen mitverdienen, Mitspracherechte bekommen und über die 
Zusammenhänge von gesunder Ernährung und Gesundheit aufgeklärt sind, 
ist eine weitere wesentliche Voraussetzung zur besseren Ernährung der
Kinder erfüllt."
Nach wie vor bestehen unfaire Handelsmechanismen und 
Agrarsubventionen der Industrieländer gegenüber den 
Entwicklungsländern. Bauern in den südlichen Ländern können mit den 
Dumping-Preisen der westlichen Länder nicht konkurrieren und 
verlieren jede Motivation, selbst Produkte anzubauen und auf den 
Märkten zu verkaufen. "Diese unfairen Mechanismen müssen aufhören", 
fordert Friedrich. Falls dies nicht passiere, sollten die Politiker 
der Entwicklungsländer in der Lage sein, ihre Bauern mit Zöllen oder 
sonstigen Handelsbeschränkungen zu schützen.
World Vision veranstaltet am 2. Dezember einen Bloggerday zu 
diesem Thema. Weitere Infos unter:  http://bloggerday.worldvision.de/

Pressekontakt:

World Vision Deutschland: (06172) 763-151 oder -155.

World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft. Weitere
Infos unter www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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