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Neuer Klima-Bericht: Katastrophen werden Millionen Menschen aus Städten vertreiben World Vision: Zum Schutz von Asiens Küstenbewohnern sind Milliarden-Investitionen nötig

Friedrichsdorf / Bangkok (ots)

SPERRFRIST 18.9., 5.00 Uhr
Naturkatastrophen wie Stürme und Überflutungen werden künftig 
Millionen von Menschen zum Umsiedeln zwingen. Das prophezeit der neue
Bericht "Planet Prepare", den die internationale Hilfsorganisation 
World Vision heute in Bangkok veröffentlicht hat. In dem 124-seitigen
Bericht werden die verheerenden Folgen des Klimawandels für Küsten, 
Deltaregionen und Pazifikinseln beschrieben. Der deutsche Autor, 
Johannes Lütz, hält es für dringend erforderlich, in den nächsten 
Jahren die Küstenbewohner besser vor Überflutungen und Stürmen zu 
schützen. "Wir können selbst durch eine enorme Reduzierung der 
Treibhausgase nicht mehr verhindern, dass Klima-Katastrophen häufiger
und heftiger auftreten als bisher. Wir können aber entscheiden, wo 
und mit welchen konkreten Schutzmaßnahmen wir Menschen auf 
bevorstehende Katastrophen vorbereiten."
Rund ein Zehntel der Weltbevölkerung lebt in Küstennähe und 
weniger als zehn Meter oberhalb des Meeresspiegels. Da schon durch 
einen moderaten Anstieg des Meeresspiegels die sogenannten 
"Jahrhundertfluten" drastisch an Häufigkeit zunehmen, sind Millionen 
von Küstenbewohnern in höchstem Maß gefährdet. Insbesondere Menschen 
in rasant wachsenden "Megacities" wie Jakarta, Bombay, Dhaka und 
Manila müssen in den nächsten Jahren damit rechnen, dass sie 
zunehmend mit Stürmen und Überschwemmungen konfrontiert sein werden. 
Evakuierungen, wie sie sich jüngst in New Orleans und anderen Orten 
der US-Küste auf spektakuläre Weise abgespielt haben, wird es künftig
sehr viel häufiger geben. Auf kleineren Inseln im Pazifik sind 
Menschen bereits - fast unbemerkt von der Weltöffentlichkeit - durch 
den Anstieg des Meeresspiegels vertrieben. Die Bewohner der 
Carteret-Inseln beispielsweise müssen umgesiedelt werden.
Seine Schlussfolgerungen in "Planet Prepare" zieht Johannes Lütz 
aus der wissenschaftlichen Betrachtung von Naturkatastrophen in den 
zurückliegenden zwanzig Jahren und aus persönlichen Begegnungen mit 
Menschen in Asien. In Ländern wie Bangladesch, Papua-Neuguinea und 
Indonesien sprach er auch mit Bewohnern von Pazifik-Inseln, die 
langsam im Meer versinken. Der steigende Meeresspiegel hat in einigen
Regionen bereits dazu geführt, dass Küstenlinien landeinwärts verlegt
wurden.
Die wichtigste Erkenntnis für Hilfsorganisationen wie World Vision
ist: Katastrophenvorbeugung muss eine viel höhere Bedeutung bekommen.
Von rund zehn Milliarden US-Dollar, die zurzeit jährlich in 
Katastrophenhilfe investiert werden, fließen nur vier Prozent in die 
Prävention. "Das ist entschieden zu wenig", sagt Lütz. "Bessere 
Vorbereitung zahlt sich aus. Für einen Dollar, den wir in die 
Prävention stecken, sparen wir sieben Dollar Wiederaufbaukosten."
Der Bericht "Planet Prepare" liefert konkrete Empfehlungen zur 
Vorbereitung auf bevorstehende Katastrophen. Gefährdete Gebiete 
müssen identifiziert, Katastrophenpläne entwickelt und die Bewohner 
geschult werden. Regierungen sollten sensibilisiert werden, damit sie
bereit sind, mehr in Frühwarnsysteme, Dämme und Umwelt- und 
Naturschutz zu investieren. Um Kinder besser zu schützen, sollten 
gefährdete Schulen umgebaut oder umgesiedelt werden und das Thema 
"Katastrophenschutz" in den Schulunterricht und in die Lehrpläne 
aufgenommen werden.

Pressekontakt:

World Vision Deutschland: Jürgen Pothmann (06172) 763-153 oder -155.

- Bericht: www.wvasiapacific.org/downloads/PlanetPrepare_LowRes.pdf
- Fotos und Filmmaterial
- Interviews mit dem deutschen Autoren Johannes Lütz
- O-Töne zum Download: www.worldvision.de/presse_audio-service.php
- Internet:
www.worldvision.de/presse_publikationen_planet-prepare.php

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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