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Weltfrauentag: Frauen aus Entwicklungsländern ergreifen das Ruder

Friedrichsdorf, 6. März 2008 (ots)

Fesseln gesprengt: Frauen aus
Entwicklungsländern ergreifen das Ruder
World Vision zeigt Mädchen und Frauen in Entwicklungsprojekten 
weltweit neue Wege auf
Zum Weltfrauentag am Samstag (8. März) ermutigt die 
Hilfsorganisationen World Vision zum Engagement für die Rechte der 
Frauen und ihre Gleichstellung in allen Ländern der Erde. "Noch immer
werden jeden Tag rund 70.000 minderjährige Mädchen weltweit gegen 
ihren Willen verheiratet und viele dieser Mädchen müssen sich jeden 
Schritt aus dem Haus genehmigen lassen. Das ist die dunkle Seite der 
Realität in vielen Regionen, wo wir arbeiten. Die helle Seite trägt 
Namen wie Esther, Gertrudis oder Sangeeta. Es sind mutige, kreative 
Frauen aus sehr armen Verhältnissen, die sich durch Mitarbeit in 
Entwicklungsprojekten von den Fesseln der Tradition befreit haben und
ihre Chancen nutzen, um sich selbst weiter zu entwickeln und der 
kommenden Generation ein besseres Leben zu ermöglichen", erklärt 
World Vision-Mitarbeiterin Iris Manner.
Malawi: Esther´s Triumph
Ein Positivbeispiel ist Esther Mkoko aus Malawi. Sie ist Vorsitzende 
des Projektes "Urban Blantyre". Dieses Entwicklungsprojekt hat seinen
Sitz im Stadtteil Ndirande, einem der gefährlichsten Brennpunkte der 
Stadt Blantyre im Süden des Landes. In dieser Gemeinde haben 
traditionsgemäß die Männer das Sagen; eine Frau in einer 
Führungsposition ist absolut ungewöhnlich. "Die Tatsache, dass ich 
zur Vorsitzenden des Projektes gewählt worden bin, zeigt, dass World 
Vision es tatsächlich schafft, Frauen stark zu machen", lobt die 
47-jährige Mutter von fünf Kindern. Das strahlende Lächeln auf 
Esthers Gesicht wird noch breiter, wenn sie erzählt, dass bei der 
Wahl die meisten Männer aus der Gemeinde für sie gestimmt haben. 
Esther freut sich, dass Frauen und Männer jetzt gemeinsam an der 
Zukunft der Region arbeiten.
Guatemala:  Gertrudis rechnet vor und will Jobs schaffen
Seit einem Jahr hat die 19jährige Getrudis Fabiola ein Diplom als 
Buchhalterin in der Tasche und verdient damit ihr eigenes Geld. 
Während die meisten Töchter der Maya Tsutuhil in diesem Alter schon 
verheiratet sind und Kinder haben oder mit ihren Eltern auf den 
Kaffee-Plantagen arbeiten, will Gertrudis demnächst 
Betriebswirtschaft studieren, "damit ich ins Business komme und in 
meiner Stadt San Juan La Laguna Jobs schaffen kann." World 
Vision-Paten ermöglichten ihr mit einem regelmäßigen Beitrag den 
Grundschul- und den Highschool-Abschluss, den die als Tagelöhner 
arbeitenden Eltern nicht hätten finanzieren können. Das nötige 
Selbstbewusstsein gab ihr ein Programm, das Mädchen verschiedener 
Ethnien aus ganz Guatemala zusammenbrachte und ihnen Anregungen für 
ihre persönliche und berufliche Entwicklung gab.
Indien:  Sangeeta verlangt HIV-Tests vor der Hochzeit
Sangeeta Ashook Sadhamate arbeitet als Krankenschwester in der Stadt 
Miraj, obwohl ihre Eltern ihr seit der Pubertät verboten, das Haus zu
verlassen. "Das Leben war sehr hart für mich damals, aber ich habe 
durchgesetzt, dass ich einem Mädchen-Club von World Vision beitreten 
durfte. Dort wurde mir ein Stipendium für einen Krankenpflege-Kurs 
angeboten. Nachdem ich den erfolgreich bestanden hatte, sahen mich 
meine Eltern nicht länger als Last und erlaubten mir weiter zu 
lernen. Jetzt verdiene ich selbst Geld und kann etwas verlangen, wenn
ich heiraten soll. Ich würde auf jeden Fall von meinem Bräutigam 
einen HIV-Test verlangen, denn der Mann meiner Schwester ist an Aids 
gestorben. Viele Männer gehen vor der Ehe zu Prostituierten. Die 
meisten Frauen sind hilflos dagegen, aber ich bin es nicht."
Langfristig angelegte Entwicklungsprojekte von World Vision bieten
Mädchen und Frauen viele Möglichkeiten. Sie können in 
Alphabetisierungskursen versäumte Bildungschancen nachholen, an 
verschiedensten thematischen Fortbildungen teilnehmen und mit Hilfe 
von Kleinkrediten neue Berufe ergreifen oder Geschäftsideen 
verwirklichen. Sie werden außerdem dazu ermutigt, Gruppen zu leiten 
oder Sprecher-Funktionen wahrzunehmen.
HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den 
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, 
Katastrophenhilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im 
Finanzjahr 2006 wurden 229 Projekte in 46 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft
mit rund 23.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. World Vision 
unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der 
Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem 
Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
World Vision Deutschland ist Mitglied im Aktionsbündnis gegen AIDS. 
Weitere Infos unter www.worldvision.de

Pressekontakt:

Persönliche Schicksalsberichte und Fotos vermittelt Ihnen die
Pressestelle (06172) 763-151. Weitere Infos im Internet unter
www.worldvision.de.

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