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Pressemitteilung zur Uganda-Reise von Bundespräsident Köhler - World Vision: Kinder unter 18 Jahren dürfen nicht rekrutiert werden!

Friedrichsdorf (ots)

Vor dem Hintergrund der geplanten Reise von
Bundespräsident Horst Köhler Anfang Februar nach Uganda macht die 
Kinderhilfsorganisation World Vision auf das Schicksal der 
Kindersoldaten aufmerksam. Die Rechte dieser Kinder werden nach wie 
vor in vielen Teilen der Welt eklatant verletzt. Besonders kritisch 
ist die Situation in Afrika, wo schätzungsweise 120.000 Jungen und 
Mädchen in Streitkräften und bewaffneten Gruppen dienen müssen, 
weltweit sind es etwa 250.000 bis 300.000.
Kindersoldaten, die oft noch nicht einmal das zehnte Lebensjahr 
vollendet haben, müssen sich an Kampfhandlungen beteiligen, schwere 
Lasten tragen, und viele von ihnen werden sexuell missbraucht, 
gefoltert und ermordet. Ekkehard Forberg, Referent für 
Friedensförderung bei World Vision, fordert daher: "Der Einsatz von 
Kindersoldaten ist zutiefst menschenverachtend und einer 
zivilisierten Gesellschaft nicht würdig. Alle Regierungen sollten den
politischen Willen aufbringen, auf die Rekrutierung von Kindern bis 
zum vollendeten 18. Lebensjahr zu verzichten und Kinder besonders vor
den Folgen von Gewaltkonflikten zu schützen."
In Uganda herrscht seit 21 Jahren ein grausamer Bürgerkrieg 
zwischen der Regierung und der "Widerstandsarmee des Herrn" (Lord's 
Resistance Army, LRA). Am schwersten betroffen ist die Acholi-Region 
im Norden des Landes, aus der Rebellenführer Joseph Kony stammt. Mehr
als 30.000 Kinder und Jugendliche sind bisher von der LRA zum Teil 
aus ihren Häusern heraus entführt und gezwungen worden, an der Seite 
der Rebellen zu kämpfen. Oft wurden sie auch gezwungen, Gräueltaten 
gegen ihre eigenen Familien oder Nachbarn zu begehen. Damit soll 
ihnen der Rückweg in ihre vertraute Umgebung versperrt und eine 
Flucht unmöglich gemacht werden.
"Der Bürgerkrieg in Nord-Uganda muss beendet werden. Stärkere 
internationale Bemühungen sind dringend nötig, um die jüngsten 
Friedensgespräche zu einem Erfolg zu führen. In diesem Zusammenhang 
sind Deadlines wenig hilfreich", betont Ekkehard Forberg. "Wir 
fordern einen nationalen Friedens- und Versöhnungspakt, der sowohl 
eine nationale strafrechtliche Verfolgung der Kriegsverbrecher 
beinhaltet, als auch traditionelle Gerichtsbarkeit und lokale 
Versöhnungsrituale für einen Opfer-Täter-Ausgleich berücksichtigt".

Pressekontakt:

World Vision-Sprecherin Silvia Holten (ab 4.2.08 in Gulu/Uganda): +49
175 2959758 oder die Pressestelle (06172) 763-151

TV-REPORTAGE aus Gulu zur Situation der Kindersoldaten in Uganda
abrufbar im Schaltraum von AZ-Media, Tel. (030) 24755-129

FOTOS und O-TÖNE von früherer Kindersoldatin abrubar: (06172) 763-151

INTERNET: www.worldvision.de/kindersoldaten

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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