Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Oktober 2006

Nürnberg (ots)

"Die Herbstbelebung hat den Arbeitsmarkt im
Oktober weiter angekurbelt. Die Arbeitslosigkeit ist erneut stark 
gesunken, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die 
Zahl der Stellenangebote konnten nochmals zulegen", erklärte der 
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. 
Weise.
Arbeitslosenzahl im Oktober: -153.000 auf 4.085.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -471.000
Arbeitslosenquote im Oktober: -0,3 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent
Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Oktober um 153.000 auf 
4.085.000 verringert (West: -96.000 auf 2.739.000; Ost: -56.000 auf 
1.346.000). Das Minus war mehr als doppelt so groß wie im 
Durchschnitt der letzten drei Jahre (-66.000). Im Vergleich zum 
Vorjahr gab es 471.000 Arbeitslose weniger. Der Rückgang der 
Arbeitslosigkeit erklärt sich vor allem mit dem Aufbau 
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Neben dem positiven 
konjunkturellen Umfeld dürfte ein Teil der Abnahme auf der 
intensiveren Betreuung von Arbeitslosen und der systematischen 
Aktualisierung von Bewerberangeboten beruhen. Auch der entlastende 
Einsatz von Arbeitsmarktpolitik hat etwas zugenommen.
Die Arbeitslosenzahl hat sich von September auf Oktober 
saisonbereinigt beträchtlich verringert, und zwar um 67.000, nach 
-23.000 im September und monatsdurchschnittlich -49.000 von Juni bis 
August. Gründe für die günstige Entwicklung waren im 
Vorjahresvergleich deutlich weniger Zugänge und eine anhaltend große 
Zahl von Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit. Die jüngste 
saisonbereinigte Abnahme entfällt zum größeren Teil auf 
Westdeutschland, in Ostdeutschland gab es nach Anstiegen im August 
und September wieder einen Rückgang.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der 
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt
um 24.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis 
August reichen, nimmt auch die sozialversicherungspflichtige 
Beschäftigung weiter zu. Nicht saisonbereinigt nahm die 
Erwerbstätigkeit im September um 310.000 auf 39,50 Millionen zu. 
Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 334.000. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im August nach der 
Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit bei 26,56 Mio, gegenüber 
dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 258.000. Die 
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat in West- und 
Ostdeutschland jeweils um 1,0 Prozent zugenommen. Nach den aktuellen 
Daten ist die Beschäftigung in allen Bundesländern gestiegen, am 
stärksten in Hamburg, Berlin und Bayern. Die Veränderungen nach 
Branchen sind unterschiedlich. Der gesamtwirtschaftliche Anstieg im 
Vorjahresvergleich beruht vor allem auf einem kräftigen Aufwuchs 
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung bei unternehmensnahen 
Dienstleistungen, der wiederum zu einem größeren Teil von 
Arbeitnehmerüberlassung getragen wird. Darüber hinaus hat es 
nennenswerte Zuwächse vor allem bei Verkehr und 
Nachrichtenübermittlung, bei sonstigen Dienstleistungen sowie im 
Gesundheits- und Sozialwesen gegeben. Dem standen 
Beschäftigungsverluste insbesondere im Kredit- und 
Versicherungsgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe, in der öffentlichen 
Verwaltung  und im Baugewerbe gegenüber. Dabei wird im Verarbeitenden
Gewerbe das Minus kleiner, im Baugewerbe zeichnet sich das Ende des 
Arbeitsplatzabbaus ab.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt 
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den 
September auf 3,47 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 8,1 Prozent.
Das Stellenangebot lag im Oktober weiter deutlich über dem 
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber September um 45.000 
zugenommen. Der saisonbereinigte Anstieg beruht etwa zur Hälfte auf 
ungeförderten Stellenangeboten, die stärker die Marktentwicklung 
widerspiegeln. Nicht saisonbereinigt gab es im Oktober 626.000 
Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten 
Stellenangebote um 173.000 zugenommen. Die ungeförderten Stellen 
machten im Oktober 66 Prozent des gesamten Stellenangebotes aus, im 
Vergleich zum Vorjahr haben sie sich um 111.000 auf 415.000 erhöht. 
Von diesen Stellen waren 89 Prozent sofort zu besetzen.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch 
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten 
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. 
Zusammen waren das im Oktober 825.000 Stellen, 200.000 mehr als vor 
einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für 
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen 
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise 
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
http://statistik.arbeitsagentur.de
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)