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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juli 2005

Nürnberg (ots)

- Deutlicher saisonbereinigter Rückgang der Arbeitslosigkeit
   - Beginnende Sommerpause schlägt weniger zu Buche als üblich
   - Anspannung am Ausbildungsstellenmarkt nimmt zu
„Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Juli erwartungsgemäß
gestiegen. Dies ist jahreszeitlich üblich: Vor allem melden sich
Jugendliche nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitslos. Aber auch
Betriebe stellen in den Sommermonaten weniger Arbeitskräfte ein.
Erfreulicherweise hat die Sommerpause in diesem Jahr aber deutlich
geringere Spuren auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen als sonst.
Bereinigt um saisonale Einflüsse ist die Arbeitslosigkeit gesunken“,
erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA) ,
Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im Juli:   +68.000 auf 4.772.000
   Arbeitslosenquote im Juli:  +0,2 Prozentpunkte auf 11,5 Prozent
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist im Juli mit dem Beginn
der Sommerpause um 68.000 auf 4.772.000 gestiegen (West: +56.000 auf
3.173.000; Ost: +12.000 auf 1.599.000). Eine Zunahme im Juli ist
üblich. Der aktuelle Anstieg fiel aber schwächer aus als im
Durchschnitt der letzten Jahre. Im Vorjahresvergleich gab es
bundesweit 412.000 Arbeitslose mehr (West: + 413.000; Ost:  1.000).
Dieser Anstieg ist weitgehend auf Sondereffekte im Zusammenhang mit
der Einführung des Sozialgesetzbuchs II (SGB II) zurückzuführen, die
sich für den Juli auf +320.000 quantifizieren lassen.
Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im Juli um 42.000
abgenommen. Ausschlaggebend für den aktuellen Rückgang waren deutlich
weniger Arbeitslosmeldungen von Menschen, die zuvor erwerbstätig oder
in Ausbildung waren. Darüber hinaus dürften aber auch die Ausweitung
von Arbeitsgelegenheiten und die intensivere Betreuung von
Arbeitslosen von Einfluss gewesen sein.
Die Angaben zur Arbeitslosigkeit beruhen auch im Juli allein auf
Daten, die aus den IT-Systemen der BA gewonnen wurden. Die
Datenlieferungen der Optionskommunen waren insgesamt noch nicht so
valide, dass sie in die Gesamtarbeitslosenzahl integriert werden
konnten. Geschätzte 64.000 ehemalige Sozialhilfebezieher, die bisher
nicht arbeitslos gemeldet waren und nun von Optionskommunen betreut
werden, sind nicht erfasst (ausführlich dazu: Presseinformation Nr.
33/2005).
Die Zahl der Erwerbstätigen im Inland erhöhte sich im Juni nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt um
28.000. Ein wichtiger Grund für diesen Anstieg war wiederum die
Ausweitung von Arbeitsgelegenheiten für Arbeitslosengeld II-Bezieher.
Nicht saisonbereinigt nahm die Erwerbstätigkeit aus jahreszeitlichen
Gründen um 105.000 auf 38,97 Millionen zu. Gegenüber dem Vorjahr gab
es 47.000 Erwerbstätige mehr. Ausschlaggebend für den Zuwachs waren
weiterhin Zunahmen bei Existenzgründungen, Arbeitsgelegenheiten und
geringfügiger Beschäftigung. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung lag dagegen im Mai mit 26,15 Millionen um 356.000 unter
dem Vorjahreswert.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den Monat
Juni auf 3,86 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 9,1 Prozent.
Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt ist nach den Daten der
Berufsberatungsstatistik der BA mittlerweile angespannter als vor
einem Jahr. Die Zahl der von Oktober bis Juli gemeldeten
Ausbildungsplätze ist mit 405.600 wie schon in den Vormonaten
deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ( 46.100 oder  10
Prozent). Grund ist vor allem der Rückgang betrieblicher
Ausbildungsstellen ( 40.900 auf 396.900). Die Zahl der gemeldeten
Bewerber lag mit 673.00 nur wenig unter dem Vorjahreswert ( 9.500
oder  1 Prozent). Im Juli waren 76.500 Ausbildungsstellen noch
unbesetzt (gegenüber Vorjahr: +700 oder +1 Prozent); 246.400 Bewerber
zählten als noch nicht vermittelt (+9.200 oder +4 Prozent). Die
rechnerische Differenz zwischen unbesetzten Ausbildungsplätzen und
nicht vermittelten Bewerbern ist bundesweit durch den Anstieg der
unversorgten Bewerber seit Juni signifikant größer als vor einem Jahr
(169.900; Vorjahr: 161.400). Somit zeichnet sich nach wie vor ab,
dass sich die rechnerische Lücke Ende September etwa auf dem Niveau
des Vorjahres bewegen dürfte. Allerdings könnte dies durch die
Anstrengungen der Partner im Ausbildungspakt noch positiv beeinflusst
werden.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik >
   Statistik Gesamtangebot > Link und Dateiliste
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
http://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Con
tent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
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Tel.: 0911/179-2218
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Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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