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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2001
Geringerer Rückgang der Arbeitslosigkeit als in den Vorjahren
Teil 1 von 8

Nürnberg (ots)

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im
März nur knapp unter 4 Millionen gesunken. Die Arbeitsämter zählten
Ende des Monats 3.999.600 Arbeitslose, 141.400 weniger als vor einem
Jahr und 113.100 weniger als vor einem Monat. Die Arbeitslosenquote
verringerte sich auf 9,8 Prozent. Die EU-standardisierte
saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag bei 7,9 Prozent. Die Abnahme
der Arbeitslosigkeit fiel in diesem März geringer aus als in den
Vorjahren. Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard
Jagoda, führte dies am Mittwoch in Nürnberg zum einen auf das relativ
schlechte Wetter im März zurück, zum anderen auf die schwächere
Konjunkturentwicklung.
In den alten Ländern registrierten die Arbeitsämter Ende März
2.538.900 Arbeitslose (Vorjahr: - 151.800; Vormonat: - 83.900). Die
Arbeitslosenquote betrug 7,7 Prozent. In den neuen Ländern wurden
1.460.700 Arbeitslose gezählt (Vorjahr: + 10.400; Vormonat: -
29.200). Die Arbeitslosenquote lag bei 18,6 Prozent.
Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Januar saisonbereinigt
praktisch konstant geblieben. Nach vorläufigen Schätzungen des
Statistischen Bundesamtes gab es in diesem Monat 38,21 Millionen
Erwerbstätige. Das sind rd. 430.000 mehr als ein Jahr zuvor. Im
Dezember waren es noch 510.000 und im November 550.000 mehr gewesen.
Die Bundesanstalt für Arbeit hat erstmals auch Zahlen für geringfügig
entlohnte Beschäftigte vorgelegt. Danach waren Mitte des letzten
Jahres  4,05 Millionen Arbeitnehmer in derartigen
Beschäftigungsverhältnissen.
Der Stellenzugang blieb verhalten; es zeigten sich aber
Besserungstendenzen. Betriebe und Verwaltungen meldeten 399.100
Stellenangebote. Die Arbeitsämter vermittelten 362.300
Beschäftigungsverhältnisse, 28.000 mehr. Am Ergebnis  waren die
Selbstinformationsdienste im Internet, SIS und AIS, mit 48.900
beteiligt.
362.700 Arbeitnehmern finanzierten die Arbeitsämter eine
berufliche Weiterbildung, 17.300 mehr als vor Jahresfrist. In
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen befanden sich 171.700 zuvor Arbeitslose
(- 15.100). Im Rahmen von Strukturanpassungsmaßnahmen hatten 73.400
zuvor Arbeitslose Beschäftigung (- 51.600).
Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich im ersten Halbjahr positiv
entwickelt. Von Anfang Oktober 2000 bis Ende März 2001 wurden den
Arbeitsämtern 468.600 Ausbildungsstellen gemeldet, 17.100 mehr als im
Vorjahreszeitraum. 550.700 Bewerber wollten sich einen
Ausbildungsplatz vermitteln lassen, 37.100 weniger. Nach den Worten
Jagodas zeichnet sich ab, dass insgesamt ein rechnerischer Ausgleich
zwischen Stellen und Bewerbern erreicht werden kann. Die regionalen
und berufsfachlichen Unterschiede seien aber nach wie vor
beträchtlich. Hier müsse noch nachgebessert werden.
Die aktuellen Arbeitsmarktstatistiken finden Sie hier: 
http://www.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/index.html
I. Deutschland
Abschwächung des Wachstums erreicht Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt im März 2001 stand im Zeichen der beginnenden
Frühjahrsbelebung. Infolgedessen hat sich die Zahl der Arbeitslosen
beträchtlich reduziert. Saisonbereinigt errechnet sich aber eine
leichte Zunahme, die Konsequenz der Stagnation der
Arbeitsmarktpolitik und des relativ schlechten Wetters ist. In der
zweiten Märzhälfte hat es im Norden Deutschlands noch geschneit, im
Süden kräftig geregnet; dies hat die (Wieder-)Aufnahme von Arbeiten
in den Außenbereichen behindert. Darüber hinaus machte sich die
Verlangsamung der Konjunktur am Arbeitsmarkt bemerkbar.
So ist die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit der weiblichen
Arbeiter und der Angestellten, die in den Wintermonaten die
konjunkturelle Tendenz oft klarer widerspiegelt, im März im dritten
Monat in Folge nicht mehr gesunken. Im Jahr 2000 hatte sie sich Monat
für Monat noch nennenswert verringert. Dass sich diese Entwicklung
seit Beginn des Jahres 2001 nicht fortgesetzt hat, wird auch nur
wenig durch Veränderungen im Einsatz der Arbeitsmarktpolitik erklärt.
Darüber hinaus hat sich die Erwerbstätigkeit saisonbereinigt im
Januar nicht mehr erhöht, nachdem sich bereits in den beiden Monaten
zuvor der Anstieg verlangsamt hatte. Auch wenn für die Stagnation der
Beschäftigung vergleichsweise große Kälte eine Rolle gespielt haben
dürfte, deutet auch dies darauf hin, dass sich die Abschwächung des
Wirtschaftswachstums inzwischen am Arbeitsmarkt auswirkt.
Nach vorläufigen Schätzungen des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Erwerbstätigen im Januar 2001 saisonbereinigt praktisch
konstant geblieben (+1.000), nachdem sie bereits im November und
Dezember weniger zugenommen hatte als zuvor (durchschnittlich:
+29.000; im Vergleich zu Januar bis Oktober: +44.000). Nicht
saisonbereinigt wird für Januar eine Erwerbstätigenzahl von 38,21 Mio
gemeldet, dies sind rd. 430.000 mehr als vor einem Jahr, nach
+510.000 im Dezember und +550.000 im November. Die Anstiege gegenüber
Vorjahr gehen großenteils auf geringfügige Beschäftigung zurück (vgl.
Kasten "Geringfügige Beschäftigung - Erfassung und Umfang"). Die
Verkleinerung des Vorjahresabstands beruht zu etwa gleichen Teilen
auf der schwächeren Entwicklung am aktuellen Rand und einem
Basiseffekt, aufgrund des ausgesprochen kräftigen Anstiegs der
Erwerbstätigenzahl Ende 1999 / Anfang 2000.
Teil 2 folgt

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