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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank: Börsenbericht/Wochenausblick

Frankfurt (ots)

In der vergangenen Woche konnten die
internationalen Aktienmärkte unter Führung der Überseemärkte erneut 
positiv performen. Besonders in Szene setzte sich hierbei der 
japanische Aktienmarkt trotz eines Feiertags mit einem Anstieg von 
2,12% im Nikkei 225. Ausschlaggebend waren hier die positiven 
volkswirtschaftlichen Rahmendaten (das BIP im dritten Quartal Oktober
bis Dezember stieg um annualisiert 4,8% deutlich stärker als die 
prognostizierten 3,8%) und steigendes Interesse von 
Auslandsinvestoren. Auch die Anleger im Dow Jones können sich über 
Kursgewinne freuen: Nach einem noch verhaltenen Montag konnte der 
Index kontinuierlich steigen und erzielte eine Wochenentwicklung von 
1,5%. Hier wirkte neben den guten Unternehmensdaten und weiterer 
Übernahmephantasien (besonders im Rohstoffbereich) die positiv 
interpretierte Rede vom Notenbankchef Ben Bernanke vor dem 
amerikanischen Senat. Dagegen blieben die bisherigen Outperformer, 
die europäischen Börsen, deutlich zurück. Während der Dax noch einen 
Anstieg um 0,67% erzielte, stagnierte der EuroSTOXX 50 vollends.
Die volkswirtschaftlichen Rahmendaten hatten insgesamt limitierten
Einfluss auf die Aktienmärkte. Wesentlich mehr Einfluss hatten da die
fortgesetzten Übernahmephantasien und die laufende 
Gewinnberichterstattung. Bereits am Montag redete man in den USA von 
einem "Merger Monday". Das Scheitern des feindlichen 
Übernahmeangebots der NASDAQ an die London Stock Exchange führte 
ebenso zu starken Kursbewegungen wie der Abbruch der Gespräche 
zwischen Sanofi-Aventis und Bristol-Myers Squibb. Starke Kursavancen 
erlebte auch KarstadtQuelle nach der Ankündigung, dass ihre Tochter 
Thomas Cook die britische MyTravel übernehmen wird. Einen Tag darauf 
brachten Gerüchte um eine beabsichtige Übernahme von Alcoa durch Rio 
Tinto oder BHP Billiton Bewegung in den Aluminiumbereich, die sich 
dann auf den Stahlsektor ausdehnte. Alcoa stieg in diesem Zuge um ca.
8%, ThyssenKrupp im weiteren Verlauf der Woche um 7,5%.
Die Gewinnberichterstattung lief weiter positiv. Das Gros der 
Unternehmen konnte überzeugen (Commerzbank, Comdirect, Bilfinger 
Berger, Singulus, Danone, Diageo, Credit Suisse, Total und LVMH). 
Während die Zahlen von Daimler und UBS als gemischt aufgenommen 
wurden, enttäuschten die Unternehmenszahlen bei Sanofi-Aventis und 
den drei französischen Großbanken Société Générale, BNP Paribas und 
Crédit Agricole. Wir konnten nach den positiven Zahlen von Total und 
LVMH unsere Kaufempfehlungen bestätigen.
Die internationalen Rentenmärkte reagieren nach wie vor nervös auf
geringste Anzeichen einer Änderung in der Geldpolitik der großen 
Notenbanken bzw. auf neue Daten zur Konjunkturlage. In der 
vergangenen Handelswoche stand eine Vielzahl von Indikatoren sowohl 
in den USA als auch im Euroraum auf der Agenda. Für die USA 
zeichneten sie mehrheitlich ein robustes Konjunkturbild mit ersten 
Hinweisen auf eine Abschwächung, im Euroraum belegten sie eine 
gesunde Wirtschaftsdynamik. Im Fokus der Märkte stand allerdings die 
halbjährlich stattfindende Rede des US-Notenbank-Präsidenten Ben 
Bernanke vor dem Kongress am Mittwoch vergangener Woche.
Diese Rede bestimmt das Geschehen an den Rentenmärkten in den USA.
In dieser ursprünglich als "Humphrey-Hawkins-Report" bekannt 
gewordenen Einschätzung der US-Wirtschaft gibt die Fed zweimal im 
Jahr Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank.
Hinsichtlich des zukünftigen Wirtschaftswachstums äußerte sich 
Bernanke eher vorsichtig: Die weiteren Wachstumsaussichten im US-Raum
seien eher moderat. Entsprechend passte die Notenbank ihre 
Wachstumsprognose für 2007 auf unter 3,0% und damit unter der 
Potenzialrate an. Optimistisch zeigte sich der Notenbank-Chef 
bezüglich der Inflationsaussichten: Der Preisdruck nehme langsam - 
auch bedingt durch niedrige Öl- und Energiepreise - ab.
Die prognostizierte Verlangsamung der Konjunktur werde die 
Preisentwicklung über eine geringere Kapazitätsauslastung zusätzlich 
positiv beeinflussen. Gleichzeitig schloss Bernanke aber auch weitere
Zinserhöhungen nicht aus, sofern die Inflation doch nicht im 
gewünschten Ausmaß zurückgehe.
Allgemein weisen die Konjunkturwerte zunehmend auf eine 
allmähliche Abschwächung der Wirtschaft hin und bestätigen die 
abwartende Haltung der US-Notenbank. Die Volkswirte der Commerzbank 
erwarten vor diesem Hintergrund im Verlauf des Jahres 2007 keine 
Zinssenkung der Fed.
Während der US-Rentenmarkt deutlich freundlicher tendierte, war 
das Aufwärtspotenzial an den europäischen Bond-Märkten durch die 
relativ klaren Aussagen des EZB-Präsidenten Trichet bei der letzten 
Pressekonferenz begrenzt. Trichet hatte durch das Schlüsselwort 
"Wachsamkeit" hinsichtlich der Inflationsgefahren eine weitere 
Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf ein Niveau von 3,75% in der 
kommenden EZB-Sitzung Anfang März de facto angekündigt. Die Daten der
vergangenen Woche bestätigten das Bild der EZB von einer recht 
robusten europäischen Konjunktur. Vor allem die Zahlen zum 
BIP-Wachstum in Deutschland, Frankreich und im gesamten Euroraum 
überraschten mit starken Zuwächsen und machen weitere Zinserhöhungen 
wahrscheinlich. Gemessen am ZEW-Indikator nimmt auch der Optimismus 
der Marktteilnehmer weiter zu. Die Volkswirte der Commerzbank gehen 
vor diesem Hintergrund davon aus, dass die EZB nach dem Zinsschritt 
im März noch ein weiteres Mal an der Zinsschraube drehen und den 
Leitzins der europäischen Wirtschaft im zweiten Quartal 2007 auf 
4,00% anheben wird.
Für kurzfristiges Potential sollte weiter gesorgt sein. Soweit 
keine außerordentlich negativen Überraschungen bekannt gegeben 
werden, dürften die Märkte nach oben tendieren. Vor allem der Dax 
sollte die 7000er Marke in Angriff nehmen. Zum Wochenanfang fehlt zu 
großen Teilen die Unterstützung aus Übersee, da Hongkong und Singapur
wegen des chinesischen Neujahrfests und die USA wegen des President's
Day geschlossen haben. Die wichtigen Daten kommen dann zur 
Wochenmitte, hier könnte dann stärkere Volatilität aufkommen.
Trotz dieser kurzfristigen Aussichten und der auf positiver 
Bewertung und weiterem Gewinnpotentials basierenden, attraktiven 
Langfristprognosen erwarten wir spätestens mit Auslaufen der 
Gewinnberichtsperiode eine deutlichere Konsolidierung am Markt, die 
in einer Korrektur auf die Unterstützungsniveaus unterhalb der 
Trendkanäle zurückführen könnte. Privatanlegern wird die Aktie von 
der ING Groep empfohlen.
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mit den Emittenten. Diese Informationen dürfen aus gesetzlichen oder 
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Veröffentlichungen gemäß § 5 Abs. 4 Nr.3 der Finanzanalyseverordnung:
Anzahl der Aktien-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat- 
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 45 Kaufen / 0 Halten / 2 Verkaufen.
Anzahl der Anleihe-Empfehlungen des "Zentralen Geschäftsfelds Privat-
und Geschäftskunden" der Commerzbank (ZPK) im 2. Quartal 2006 
aufgeschlüsselt nach Kategorien: 20 Kaufen / 5 Halten / 0 Verkaufen.
Ó2006; Herausgeber: Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 
60261 Frankfurt am Main. Diese Ausarbeitung oder Teile von ihr dürfen
ohne Erlaubnis der Commerzbank weder reproduziert noch weitergegeben 
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Commerzbank AG
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