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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Arcandor/Wahlkampf

Heidelberg (ots)

Es wechseln zwar die Namen, die Strategie
bleibt die gleiche: Was im Wahlkampf 2005 für Schröder der "Professor
aus Heidelberg" war, soll 2009 der "schwarze Baron aus Bayern" werden
- als Buhmann einer Politik der sozialen Kälte. Und wieder hat der 
Populist a.D. das Stichwort geliefert. Wo 2005 professorale 
Lebensfremdheit instrumentalisiert wurde, ist es jetzt der 
Klassenunterschied: Baron Insolvenz.
Beim Retter-Rennen für abgewirtschaftete Großkonzerne im ersten 
Krisenwahlkampf droht die Job-Keule den Sachverstand zu erschlagen. 
Wer ist der bessere Retter? Kandidat Steinmeier kann nicht mehr 
wählerisch sein.
Wir blind diese Sichtweise ist, zeigt sich bei Arcandor. Wer die 
Insolvenz als soziale Untat anprangert, muss auch zugeben, dass er 
mit einer Staatsintervention Missmanagement des Konzerns und eine 
verantwortungsscheue Haltung von Banken und solventen Eigentümer mit 
unserem Geld belohnt. Die Beschäftigten sind hier nicht Opfer der 
Politik, sondern des Konzernversagens. Und das Insolvenzverfahren 
kann ihre Interessen vermutlich nachhaltiger wahren, als ein warmer 
Geldregen für die Schuldigen. Arcandor ist die Notbremse für die 
drohende Ausbeutung des Staates in einem Wahlkampf der zunehmenden 
Hemmungslosigkeit.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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