Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) mehr verpassen.

Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

VKU zum Beginn der EU-Trilogverhandlungen
Reform des europäischen Emissionshandels notwendig - auch für deutschen Kraftwerkspark

Brüssel (ots)

Anlässlich der heute beginnenden Trilogverhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, dem EU-Ministerrat und der Europäischen Kommission fordert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), Spitzenverband der kommunalen Wirtschaft in Deutschland, sich rasch auf eine anspruchsvolle Reform des EU-Emissionshandels zu einigen. Mit dem ersten von drei angesetzten Trilogterminen sind die Verhandlungen zur Einführung einer sogenannten Marktstabilitätsreserve (MSR) heute in die entscheidende letzte Phase gegangen. VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: "Die Reform des europäischen Emissionshandels ist dringend notwendig: Um den Klimawandel in Europa einzudämmen, aber auch um viele Probleme der Energiewirtschaft auf nationaler Ebene zu lösen. Mit einem ambitionierten Emissionshandel würden in Deutschland hocheffiziente und klimafreundliche Kraftwerke wie Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, die für unsere Versorgungssicherheit dringend notwendig sind, wieder ins Geld kommen. Die EU muss jetzt die richtigen Signale setzen!"

Momentan besteht im europäischen Emissionshandelssystem ein Überschuss von zwei Milliarden Zertifikaten, was den Einsatz stark emittierender Technologien zu günstig macht. Das ist ein Grund dafür, dass in Deutschland derzeit effiziente Gaskraftwerke gegenüber emissionsintensiven Braunkohlekraftwerken im Markt nicht bestehen können. "Mit einem ambitionierten Emissionshandel müssten wir viele Diskussionen auf nationaler Ebene nicht führen", sagt Reck.

Aus diesem Grund zeigt sich der VKU über das anspruchslose Verhandlungsmandat des EU-Ministerrats enttäuscht. Reck: "Schon die Position des federführenden Umweltausschusses die MSR erst ab 2019 tatsächlich operationell zu machen war aus Sicht der Energiewirtschaft enttäuschend. Das Verhandlungsmandat des Ministerrates, das eine Einführung erst in 2021 vorsieht, würde dazu führen, dass sich nicht einmal mittelfristig die Preise für die CO2-Zertifikate substanziell erhöhen würden. Wir bedauern, dass sich Deutschland mit seiner ambitionierteren Position im Ministerrat nicht durchsetzen konnte. Mit dem jetzigen Mandat des Rates wird das falsche Signal gesendet."

Der VKU präferiert weiterhin eine dauerhafte Herausnahme von wenigstens zwei Milliarden Zertifikaten. Die vorgeschlagene Marktstabilitätsreserve wird als zweitbeste Lösung angesehen. Das zeigt sich auch darin, dass die Reserve schon jetzt immer weiter aufgeweicht wird. "Der VKU unterstützt weiterhin die Bundesregierung in ihrer Forderung, die Marktstabilitätsreserve 2017 zu starten und die im Rahmen des Backloading zurückgehaltenen Zertifikate direkt in die Reserve zu überführen", so Reck abschließend. Die lettische EU-Ratspräsidentschaft strebt an, die Reform des Europäischen Emissionshandels noch vor der Sommerpause zu verabschieden.

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 245.000 Beschäftigten wurden 2012 Umsatzerlöse von mehr als 110 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 8,6 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 46 Prozent in der Strom-, 59 Prozent in der Erdgas-, 80 Prozent in der Trinkwasser-, 65 Prozent in der Wärmeversorgung und 26 Prozent in der Abwasserentsorgung. Sie entsorgen zudem jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 65 Prozent die höchste Recyclingquote unter den Mitgliedstaaten der Europäischen Union erreicht.

Pressekontakt:

Geschäftsführer Kommunikation: Carsten Wagner
Fon: +49 30 58580-220
Mobil: +49 170 8580-220
Fax: +49 30 58580-107
carsten.wagner@vku.de

Pressesprecher: Stefan Luig
Fon: +49 30 58580-226
Mobil: +49 170 8580-226
Fax: +49 30 58580-107
luig@vku.de

Stv. Pressesprecherin: Beatrice Strübing
Fon: +49 30 58580-225
Mobil: +49 170 8580-225
Fax: +49 30 58580-107
struebing@vku.de

Stv. Pressesprecherin: Elisabeth Mader
Fon: +49 30 58580-227
Mobil: +49 170 8580-227
Fax: +49 30 58580-107
mader@vku.de

Verband kommunaler Unternehmen e.V.
Invalidenstraße 91
10115 Berlin
www.vku.de

Original-Content von: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
  • 27.03.2015 – 15:51

    VKU zur Abfallwirtschaft in Europa / Deutschland hält Vorreiterrolle beim Recycling

    Brüssel/Berlin (ots) - Im Jahr 2013 wurden in den 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) im Durchschnitt 43 Prozent der angefallenen Siedlungsabfälle recycelt oder kompostiert. Der Anteil der in der EU recycelten oder kompostierten Siedlungsabfälle ist damit von 18 Prozent im Jahr 1995 auf 43 Prozent im Jahr 2013 gestiegen. In Deutschland waren es mit 64 ...

  • 27.03.2015 – 11:23

    Zeitung für kommunale Wirtschaft jetzt mit eigenem Magazin

    Berlin (ots) - Die ZfK - Zeitung für kommunale Wirtschaft präsentiert in ihrer April-Ausgabe erstmals ein eigenes Magazin: Das "ZfK Magazin" liegt als Supplement der gesamten Auflage bei und erreicht damit rund 15.000 Entscheidungsträger in den deutschen Stadtwerken. Während die ZfK als Leitmedium der Stadtwerke seit über 60 Jahren für anspruchsvollen Fachjournalismus steht, will das ZfK Magazin neue, unerwartete ...