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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Höchststand bei Hartz-IV-Sanktionen Vorsicht mit Rekorden DIRK MÜLLER

Bielefeld (ots)

Rekorde erregen Aufsehen, wo immer sie bekannt werden. Nicht immer werden sie bejubelt. Manchmal sind sie gar geeignet, Ressentiments zu wecken oder zu bestätigen. "Rekord bei Hartz-IV-Sanktionen - erstmals mehr als eine Million Strafkürzungen verhängt", heißt es aus der Bundesagentur für Arbeit. Allzu schnell stellt sich der (gewünschte?) Effekt ein: Will ums Verrecken nicht arbeiten, das faule Pack, taucht einfach ab hinter Zigarettenqualm und Promillenebel - Leistungen streichen, richtig so! Vorsicht, sagt sogar die Bundesagentur selbst: Auffällig und bestraft werden gerade einmal 3,2 Prozent der 4,35 Millionen erwerbsfähigen Hartz-IV-Bezieher; fast 97 Prozent halten sich an alle Regeln und bekommen die ihnen zustehende schmale Stütze zu Recht voll ausgezahlt. Außerdem arbeite die zuständige Behörde nun konsequenter und professioneller bei der Verfolgung von Missetätern. Das plus die höhere Zahl von Jobangeboten habe ebenfalls zu einer statistischen Zunahme der Verstöße geführt. Bleibt zu hoffen, dass die BA ihre Vermittlungserfolge ähnlich stolz zu Markte tragen kann wie ihre Sanktionsquote. Rekordvermittlungen von Arbeitslosen in feste, dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse und nicht nur in Teilzeit- und Ein-Euro-Jobs - das wär doch mal was!

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