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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Grüne beschließen Urwahl Klarheit über die Rangfolge ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Bielefeld (ots)

Einen kurzen Moment lang dachte die Öffentlichkeit, dass sich die Piraten in der deutschen Parteienlandschaft als Großmeister von Transparenz und Mitsprache profilieren würden. Aber die Piraten verlieren nicht nur wegen inhaltlicher Dürftigkeit an Zustimmung. Auch in Sachen Beteiligung geraten sie ins Hintertreffen. Die Grünen haben die Oberhoheit über die innerparteiliche Demokratie zurückerobert. Seit gestern ist es beschlossen: Die grüne Basis ist es, die per Urwahl über die beiden Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl 2013 entscheiden wird. Es mag sein, dass zwischen den vier Bewerbern die inhaltlichen Unterschiede nicht so groß sind. Und es mag ebenfalls sein, dass Jürgen Trittin die besten Chancen hat, weil er gut vernetzt und zudem für die Abteilung Attacke der geeigneteste Kandidat ist. Spannend bleibt also nur die Frage, wer den offenen Frauenplatz neben Trittin ausfüllen wird. Das Schaulaufen innerhalb der Partei schafft da Klarheit über die interne Rangfolge. Das ist wichtig, weil es bei den Grünen darüber regelmäßig Streit gibt. Eine Urwahl könnte somit befreiend wirken. Auch wenn die Gefahr besteht, dass der Wettbewerb von der Öffentlichkeit als Selbstbeschäftigung interpretiert und mit geringem Interesse verfolgt wird. Denn die Grünen sind eine klassische Programmpartei, wo die Inhalte wichtiger sind als die Personen. Der kleine Parteitag gab erste Auskunft über die inhaltliche Aufstellung für 2013. Der Kampf um die Energiewende steht obenan. Das Schwarz-Gelb aufgrund interner Blockaden zu einer echten Energiewende nicht in der Lage ist, wollen die Grünen entlarven. Und sie wollen beweisen, dass nicht die Kosten für die Erneuerbaren Energien den Strompreis in die Höhe treiben. Auf dem ureigenen Feld der Energieversorgung gibt es offenbar auch nach dem Atomausstieg noch viel zu tun für die Grünen.

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