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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Europäische Zentralbank greift bei Eurokrise ein Auf die Politiker kommt's an SABINE BRENDEL, BRÜSSEL

Bielefeld (ots)

Sollen die Investoren an den Finanzmärkten doch enttäuscht sein! Die Bürger können jedenfalls aufatmen. Schließlich hat die Europäische Zentralbank (EZB) deutlich gemacht, wer die Eurokrise vorrangig lösen muss: die Politiker. Die EZB hat bereits einiges getan, um den Politikern aller Euro-Staaten Zeit im Kampf gegen die Schulden- und Vertrauenskrise zu verschaffen. Die EZB gewährt der gebeutelten Bankenbranche günstige mittelfristige Spezialkredite. So pumpten die Währungshüter die riesige Summe von einer Billion Euro in den Wirtschaftskreislauf. Zudem können sich Banken derzeit so günstig wie nie Geld bei der EZB leihen. Das ist aber noch nicht alles: Die Zentralbank kaufte auch Schuldverschreibungen klammer Euro-Staaten. Genützt hat all dies bisher herzlich wenig. Die Krise grassiert weiter. Nun taumelt Spanien. Und viele Politiker - in Südeuropa, aber auch in Deutschland - haben offensichtlich immer noch nicht begriffen, dass sie etwas tun müssen. Und nicht vor allem auf die EZB hoffen dürfen. Die Eurokrise schwindet nicht, wenn Politiker unangenehme Reformen scheuen. Die Eurokrise schwindet auch nicht, wenn die Politiker an Rettungsplänen festhalten, die erfolglos sind. Die Eurokrise schwindet nicht, wenn die Politiker nach - zumindest für sie - einfachen Scheinlösungen trachten und zugleich auf europäischer Ebene nicht zusammenarbeiten. Ein gutes Signal hat die EZB an die Politiker gesendet: Wenn die Regierungen die Ursachen der Schulden- und Vertrauenskrise entschieden anpacken, steuert die oberste Euro-Hüterin ihren Teil dazu bei, um die gemeinsame Währung zu retten. Klar ist: Der Weg heraus aus der Misere wird lang. Und höchstwahrscheinlich auch teuer. Darauf müssen sich die Politiker und die Bürger in Deutschland sowie den anderen Euro-Staaten einstellen.

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