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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR GM will deutsche Opel-Standorte erhalten Zurückhaltung PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Das Wechselbad der Gefühle, das die
Beschäftigten bei Opel in Bochum und an den anderen Standorten in 
Deutschland und Europa durchleiden, nimmt kein Ende. Nach den 
Gesprächen von Opel-Chef Nick Reilly mit den Ministerpräsidenten von 
NRW und Rheinland-Pfalz, Jürgen Rüttgers (CDU) und Kurt Beck (SPD), 
ist die Stimmung wieder besser als unmittelbar nach der Weigerung von
GM, seine europäische Tochter an Magna zu verkaufen. Weder das Werk 
in Bochum noch das in Kaiserslautern will Reilly aufgeben.
Doch längst nicht alle scheinen der vorweihnachtlichen Zuversicht zu 
trauen, zu groß ist die Diskrepanz zwischen den Meldungen über den 
Niedergang von GM und Opel aus dem Sommer und dem jetzt verbreiteten 
Optimismus. GM hat den Niedergang Opels und den dramatischen Rückgang
der Verkaufszahlen zu verantworten. Da lassen sich Zweifel, ob jetzt 
tatsächlich das Steuer herumgeworfen werden kann, nicht einfach 
beiseiteschieben, zumal 2010 für die Autoindustrie eines der 
schwierigsten Jahre seit langem wird.
Deshalb sollten sich Politiker in Berlin und in den Opel-Ländern auch
mit Hilfszusagen zurückhalten. Zwar hat sich GM bislang mit der 
Forderung nach staatlichen Krediten oder Bürgschaften gebremst, aber 
das kann sich schnell ändern. Auch wenn der Verlust ihrer 
Arbeitsplätze für die Opel-Beschäftigten unendlich bitter wäre, 
können Bund und Länder kein Steuergeld dafür ausgeben, um einen 
Autokonzern am Leben zu erhalten, der aus eigener Schuld in die Krise
geraten ist. Weltweit können jährlich 30 Millionen Autos mehr 
produziert werden, als verkauft werden können. Wer angesichts solcher
Überkapazitäten marode Hersteller mit staatlichen Hilfen am Leben 
hält, verschwendet Steuergelder und schadet den Autokonzernen und 
ihren Beschäftigten, die sich bislang im Wettbewerb behaupten 
konnten.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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