Alle Storys
Folgen
Keine Story von Ostsee-Zeitung mehr verpassen.

Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Chávez

Rostock (ots)

Da dürfte so mancher, der Hugo Chávez nun gratuliert, Schluckbeschwerden haben: Eine Wahlbeteiligung von über 80 Prozent und eine Mehrheit von fast 55 Prozent kann sonst so leicht keiner vorweisen, der vom siegreichen venezolanischen Staatschef nun tremolierend die Einhaltung demokratischer Grundregeln und die Versöhnung der gespaltenen Gesellschaft einfordert. Nein, um die demokratischen Grundregeln steht es in Venezuela kaum schlechter als andernorts, wie neutrale Beobachter - abermals - bestätigen. Die Spaltung der Gesellschaft aber ist durchaus real - sichtbar auch dank jener Demokratie, die sehr wohl eine Opposition zulässt, die Missstände anprangert und Alternativen bietet. Ihre 45 Prozent kommen nicht von ungefähr und tun dem Land gut, denn gerade ein Charismatiker wie Chávez muss Druck spüren, um Korruption und Kriminalität auch im eigenen Lager anzugehen. Wird er nun "ein besserer Präsident", könnten Demokratie und Sozialismus sogar vereint siegen - das würde viele Schluckbeschwerden wohl erheblich verschlimmern.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Ostsee-Zeitung
Weitere Storys: Ostsee-Zeitung
  • 07.10.2012 – 20:00

    Ostsee-Zeitung: Kommentar zum syrisch-türkischen Konflikt

    Rostock (ots) - Bisher hoffte man, die Türkei wisse um die Risiken der Militär-Geplänkel. Ihren ersten Schlag gegen eine syrische Militärbasis konnte man eher als kalkulierte Reaktion auf den Tod türkischer Zivilisten durch syrischen Beschuss bewerten denn als Großmacht-Gebaren. Inzwischen scheinen Syriens Provokationen die Reizschwelle im politischen Ankara weiter gesenkt zu haben. Da wird die Nato nicht ...

  • 04.10.2012 – 18:32

    Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Konflikt zwischen Türkei und Syrien

    Rostock (ots) - Auch wenn die Türkei noch nicht von einem Krieg sprechen will - der Mittlere Osten bewegt sich am Rande einer Katastrophe. Das Feuer auf Akcakale könnte sich zu einem Flächenbrand ausweiten. Das Nato-Mitglied Türkei, das sich als neues Gravitationszentrum der Region versteht und der Europäischen Union inzwischen selbstbewusst die kalte Schulter ...