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Hilsberg erneuert schwere Vorwürfe gegen Gysi
Birthler beklagt "Nebelbomben" in IM-Debatte
Lötzsch: "Seit 20 Jahren wird versucht, Gysi politisch zu vernichten"

Bonn (ots)

Der SPD-Politiker Stephan Hilsberg hat erneut schwere
Vorwürfe gegen den Linkspartei-Abgeordneten Gregor Gysi erhoben. In 
der PHOENIX-Runde sagte er: "Die Staatssicherheitstätigkeit von 
Gregor Gysi war beispielsweise so intensiv, wie sie fast nur 
beispielgebend ist. In dieser Art und Weise so intensiv mit dem MfS 
zusammengearbeitet zu haben - da gibt es nicht viele, die das in der 
DDR gemacht haben." Gysi habe Führungsoffiziere und mehrere Decknamen
gehabt und er habe unmittelbar berichtet. "Er belügt die 
Öffentlichkeit", so Hilsberg. "Ich glaube, dass er sich rational sehr
darüber bewusst ist, was er damals wirklich getan hat und was er 
heute sagt - und das, was er sagt, steht im krassen Gegensatz zu dem,
was wir herausgefunden haben." Zudem sei es "nie so gewesen, dass er 
die Interessen der Mandanten vertreten hat", so der SPD-Abgeordnete. 
"Opfer können regelrecht irre werden an dieser Art und Weise, wie die
Öffentlichkeit belogen wird, sie fühlen sich sozusagen in die 
DDR-Zeit wieder zurückversetzt." Für ihn sei es auch erstaunlich, "in
welche Art und Weise Teile der Öffentlichkeit bis hin zu 
Chefkommentatoren der FAZ bereit sind, sich die DDR von einem ihrer 
Nomenklatur-Kader erklären zu lassen." Die Linkspartei habe immer 
Rosstäuscherei betrieben, "sie hat immer gelogen und betrogen. Das 
ist ein System. In dieser Tradition lebt die Linkspartei, die Linke."
Wörtlich fügte Hilsberg hinzu: "Ich finde, dass Gregor Gysi moralisch
nicht das Recht hat, heutzutage im Bundestag zu sitzen. Es spricht 
für, beziehungsweise gegen die Partei, wenn sie der Meinung ist, 
solche Leute aufzustellen."
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Partei DIE LINKE, 
Gesine Lötzsch wies in der PHOENIX-Sendung die Kritik zurück. Die 
Debatte habe gezeigt, das versucht werde, "Gregor Gysi seit 20 Jahren
politisch zu vernichten - und das wird nicht gelingen."
Ebenfalls in der PHOENIX-Runde warf die Bundesbeauftragte für die 
Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, der Linken eine 
Vernebelungstaktik vor. Eine Differenzierung der jeweiligen 
Stasi-Fälle könne man erst vornehmen, "wenn die Karten auf dem Tisch 
liegen und wenn nicht immer versucht wird, solche Nebelbomben zu 
werfen." Wörtlich sagte sie: "Und das ist mein Problem mit der ganzen
Sache: Die Verteidigungen, die ich in letzter Zeit gehört habe, die 
Argumente, dass es ja nicht sein kann, was ich aus den Akten 
wiedergebe, die sind so fadenscheinig. Da haben diejenigen, die jetzt
versuchen, das zu entkräften, was wir anhand der Akten feststellen, 
keine anderen Argumente als diese wider besseres Wissen vorgebrachten
Argumente."

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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