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Edathy äußert scharfe Kritik an Clement
Bosbach verteidigt CDU-Wahlkampf in Hessen

Bonn (ots)

Der Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses,
Sebastian Edathy (SPD), hat die Äußerungen des ehemaligen 
Bundesminister Wolfgang Clement (SPD) über die hessische SPD scharf 
kritisiert. In der Berliner PHOENIX Runde (Ausstrahlung Montagabend 
22.15 Uhr) sagte er: "Man muss Wolfgang Clement nicht wichtiger 
machen als er ist. (...) Wenn er meint, sich in seiner neuen Funktion
als Wirtschaftsvertreter in einen laufenden Landtagswahlkampf 
einmischen zu müssen, dann finde ich das bedauerlich." Auf die Frage,
ob er für ein Parteiausschlussverfahren sei, antwortete Edathy: "Ich 
könnte mir vorstellen, dass Wolfgang Clement durch eigene 
Entscheidungen dem zuvorkommen könnte. Aber ich kann auch diejenigen 
verstehen, die sagen: Jemand, der aktiv der eigenen Partei Schaden 
zufügt, der ist eigentlich als Parteimitglied nicht tragbar." In 
einem heißen Wahlkampf eine Woche vor der Wahl den eigenen Leute vors
Schienbein zu treten, sei kein guter Stil, sagte Edathy.
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung verteidigte der CDU-Innenexperte 
Wolfgang Bosbach den Wahlkampfstil von Ministerpräsident Roland Koch 
in Hessen. Der Stil schaffe "klare Verhältnisse". Die Wähler hätten 
"in der Tat Alternativen" und nicht nur Varianten, so Bosbach. Koch 
thematisiere "Sorgen, die die Menschen haben und es ist Aufgabe der 
Politik, die Sorgen ernst zu nehmen und nicht wie Frau Zypries zu 
sagen: das sind gefühlte Probleme."
Dem widersprach die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der 
Bündnis-Grünen, Christine Scheel: "Die Art und Weise, wie Roland Koch
den Wahlkampf betreibt, finde ich widerwärtig." Er benutze die Ängste
der Menschen. "Und das find ich hochproblematisch", so Scheel.
Der FDP-Politiker Wolfgang Gerhardt sagte in der PHOENIX-Runde, Kochs
Glaubwürdigkeit leide "gewaltig darunter, dass er zum Beispiel das 
Prinzip, das den Rechtsstaat tragen muss - die Strafe soll der Tat 
auf dem Fuße folgen - nicht in Hessen durchsetzen kann." Dies 
betreffe den zentralen Bereich der Jugendkriminalität, "weil er die 
Stellenausstattung nicht gemacht hat."
Für die drei anstehenden Landtagswahlen schloss Edathy eine 
Regierungsbeteiligung der Linkspartei kategorisch aus: "Mit dem 
Personal, dass die Linkspartei bei den Landtagswahlen in Hessen, 
Niedersachsen und Hamburg aufbietet, wird in allen drei Bundesländern
eine Regierungsbeteiligung der Linken in der nächsten Wahlperiode 
definitiv nicht erfolgen." Wörtlich führte Edathy fort: "Darauf kann 
ich nicht nur das Wort von Frau Ypsilanti geben, sondern für die 
ganze Partei sprechen - das ist völlig ausgeschlossen."

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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