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Das Ende des Zufalls
Dokumentation im Rahmen von "Wissenschaft am Donnerstag"
anschließend "scobel: Das Ende der Privatheit"
Mit Video-Stream

Mainz (ots)

"Wissenschaft am Donnerstag" beschäftigt sich am Donnerstag, 19. Februar, ab 20.15 Uhr, mit zwei Aspekten der Datenerhebung und der Datenanalyse in modernen Gesellschaften. Die Dokumentation "Das Ende des Zufalls" zeigt, wie Mathematiker und IT-Spezialisten Zukunftsprognosen aus großen Datenmengen ableiten können und welche Konsequenzen daraus möglicherweise gezogen werden. Im Anschluss um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen in der Sendung "scobel" über das Thema "Das Ende der Privatheit": Schon in wenigen Jahren wird es eine flächendeckende Erfassung aller Personendaten geben. Damit wäre es nahezu unmöglich, sich unerkannt durch eine deutsche Großstadt zu bewegen, ohne dabei nicht mindestens einmal gefilmt zu werden, so eine These.

Das Ende des Zufalls
Donnerstag, 19. Februar 2015, 20.15 Uhr
Erstausstrahlung

Wer wird die nächste Fußballweltmeisterschaft gewinnen? Wann wird uns die nächste Finanzkrise treffen? Und wo wird die nächste Revolution stattfinden? Die Zukunft vorhersagen - geht das? Computerexperten behaupten, dass sie diese und andere Ereignisse immer besser berechnen können. Schon heute kann Google den Höhepunkt einer Grippewelle vorhersagen, allein durch die Analyse von Nutzeranfragen in Kombination mit Wetterdaten. Amazon legt bereits Produkte zur Auslieferung bereit, die wir noch gar nicht bestellt haben. Und dank vorausschauender Polizeiarbeit fährt die Polizei dort Streife, wo sie - aufgrund von Datenanalysen - die nächsten Straftaten erwartet.

Die Filmemacher Pina Dietsche und Jakob Kneser nehmen die Zuschauer in der Dokumentation "Das Ende des Zufalls" mit in verschiedene Lebensbereiche, in denen tatsächlich schon Zukunft aus Big Data vorhergesagt wird. "Predictive Analytics" nennt sich das. Aber der Film geht auch der Frage nach, wie sich unser Leben, unsere Gesellschaft verändern werden, wenn die Zukunft kalkulierbar wird. Wie wird das Leben in einer Welt sein, in der Algorithmen abschätzen, wie gut ein Kind in der Schule sein wird? Wie geeignet es für einen bestimmten Job ist? Oder wie gefährdet es ist, straffällig zu werden? Der Traum einer vollständig berechenbaren Zukunft, in der es keine Katastrophen, Kriege und Epidemien gibt, könnte leicht umschlagen in den Alptraum eines allwissenden Überwachungsstaates.

scobel - Das Ende der Privatheit
Gesprächssendung mit Gert Scobel und Gästen
Donnerstag, 19. Februar 2015, 21.00 Uhr
Erstausstrahlung

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wird der weltweite elektronische Datenverkehr inklusive E-Mails von den amerikanischen Sicherheitsbehörden überwacht. Jede Nachricht, jede Kommunikation ist für den amerikanischen Geheimdienst potenziell von Interesse, selbst das, was "rein persönlich" erscheint. Laut Washington Post hat sich seit 9/11 das Budget der 16 amerikanischen Geheimdienste auf 52,6 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Mit dem Machtzuwachs von Geheimdiensten und Militär setzen sich militärische Methoden zunehmend im öffentlichen und privaten Leben durch. Dazu gehören vollständige Überwachung und - wie unlängst aus neuen, von Edward Snowden veröffentlichten Dokumenten hervorging - die aktive Sabotage von Krankenhäusern, Stromnetzen und der Energieversorgung.

Das öffentliche Interesse, den Terrorismus zu besiegen, steht vor dem Schutz der Privatheit des Einzelnen. Neben dem Späh-Interesse der Geheimdienste löst auch die systematische Massenerfassung von Daten durch Internetunternehmen wie Google, Facebook, Yahoo oder Amazon die Privatsphäre auf. Scheinbar "private" Software wie in Smartphones bietet oft "Hintertüren", durch die daran Interessierte sich in Privatcomputer hacken können. Droht durch all das, die Privatheit auf der Strecke zu bleiben?

Gert Scobels Gäste sind:
Professor Sandra Seubert, Politikwissenschaftlerin, 
Goethe-Universität Frankfurt a.M.
Professor Christian Alexander, Rechtswissenschaftler, 
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Frank Rieger, Sprecher des Chaos Computer Clubs

In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Jeweils um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik.

Hinweis für Journalisten: Weitere Informationen und ein Videostream der Dokumentation "Das Ende des Zufalls" finden Sie hier: https://pressetreff.3sat.de/programm/programmhinweise/artikel/das-ende-des-zufalls/

Weitere Informationen zur "scobel"-Sendung sind hier: https://pressetreff.3sat.de/programm/programmhinweise/artikel/scobel-das-ende-der-privatheit/

Pressekontakt:

Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Pepe Bernhard
+49 (0) 6131 - 701 6261
Bernhard.p@3sat.de

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