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NABU

NABU fordert rasche Umsetzung der Beschlüsse und Strategien zum Naturschutz

Berlin (ots)

Anlässlich des Tages der biologischen Vielfalt hat
der NABU ein rasches Handeln gegen das weltweite Artensterben 
gefordert. Es lägen ausreichend Studien vor, aus denen klar 
hervorgehe, dass zahlreiche Pflanzen und Tiere weltweit durch den 
bislang ungehemmten Raubbau an den natürlichen Ressourcen bedroht 
sind. "Die Beschlüsse sind da. Jetzt müssen endlich Taten folgen, um 
unsere Erde auch für nachfolgende Generationen lebenswert zu 
erhalten. Vor allem die reichen Industrieländer sind aufgefordert, 
hier mit gutem Beispiel voranzugehen und den in Rio 1992 
beschlossenen Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen 
Vielfalt endlich zu praktizieren", sagte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke.
Laut der Weltnaturschutzunion IUCN sterben täglich weltweit etwa 
160 Arten aus. 43 Prozent (226 Arten) aller Vogelarten Europas  haben
nach Untersuchungen der internationalen NABU-Partnerorganisation 
BirdLife International einen "ungünstigen Erhaltungszustand", nach 
den neuesten Zahlen sind mehr als ein Fünftel (22%) aller Vogelarten 
der Welt vom Aussterben bedroht. Bis zu 24 Prozent aller 
Schmetterlinge, Vögel und Säugetiere Europas sind nach Angaben der 
Europäischen Kommission bereits ausgestorben. Die Mitgliedstaaten der
EU hatten sich daher auf dem EU-Gipfel in Göteborg 2001 verpflichtet,
den weiteren Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 zu 
stoppen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse vor allem das 
Schutzgebietsnetz "Natura 2000" zügig vervollständigt werden, wozu 
auch die Ausweisung mariner Natura 2000-Gebiete gehöre. Zudem sei  im
Hinblick auf den Klimawandel eine bessere Vernetzung der 
Schutzgebiete durch Biotopverbund-Strukturen erforderlich, um Tier- 
und Pflanzenarten klimabedingte Wanderungen und Arealänderungen zu 
ermöglichen. Nicht umsonst stünde der diesjährige Tag der 
biologischen Vielfalt unter dem Motto "Biodiversität und 
Klimawandel".
Der massive und unregulierte Anbau von Energiepflanzen ist in den 
Ländern des Südens oft mit der Abholzung von Regenwäldern verbunden. 
Der NABU fordert daher weltweit verbindliche Standards für den Anbau 
von nachwachsenden Rohstoffen und Energiepflanzen.
Mit Blick auf die 9. UN-Konferenz über die biologische Vielfalt im
Mai 2008 in Deutschland begrüßt und unterstützt der NABU die heute 
vom Bundesumweltministerium gestartete Kampagne zum Erhalt der 
biologischen Vielfalt. "Es wird uns nur gemeinsam mit allen 
gesellschaftlichen Akteuren gelingen, den weiteren Verlust an 
biologischer Vielfalt weltweit zu stoppen und auch den 'ökologischen 
Fußabdruck' Europas in der Welt aus Verantwortung für Mensch und 
Natur nachhaltig zu gestalten", sagte Tschimpke. Ein wichtiger 
Baustein sei eine ambitionierte nationale Strategie zum Umsetzung der
Konvention. "Unserer Rolle als Gastgeber der UN-Konferenz können wir 
nur gerecht werden, wenn die angekündigte nationale 
Biodiversitätsstrategie Bund, Länder, Kommunen und alle 
gesellschaftlichen Gruppen auf klare Ziele und Zeitpläne zu deren 
Umsetzung verpflichtet", so der NABU-Präsident.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, Tel. 0228-4036166, mobil
0172-5966098. Nicolai Schaaf, NABU-Referent für Klimawandel und
Biodiversität, Tel. 030-284984-36.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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