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NABU

NABU fordert Abschmelzen klimaschädlicher Subventionen

Berlin (ots)

Angesichts der Diskussion über die Folgekosten der
beim EU-Frühjahrsgipfel beschlossenen Klimaschutzziele hat der NABU 
die Bundesregierung erneut aufgefordert, die Verschwendung von 
Steuermitteln durch klimaschädliche Subventionen zu beenden. Die 
dabei eingesparten Gelder sollten in Instrumente und Technologien zur
Reduzierung von Kohlendioxid fließen. Die Bundesregierung kann pro 
Jahr bis zu 30 Milliarden Euro einsparen, wenn sie ökologisch 
fragwürdige Förderungen abbaut. Dies geht aus einer Studie der 
Umweltverbände NABU, BUND, Hamburger Klimaschutzfonds, Forum Umwelt 
und Entwicklung sowie des Förderverein Ökologische Steuerreform (FÖS)
hervor.
"Unsere Berechnungen zeigen, dass ausreichend Gelder für den 
Klimaschutz vorhanden sind. Diese müssen jedoch dringend 
umgeschichtet werden: Weg von der künstlichen Verbilligung 
klimaschädlicher Kraftwerke und Verkehrsmittel - hin zu 
Klimaschutzmaßnahmen, die Energie effizient nutzen und zukunftsfähige
Arbeitsplätze schaffen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Laut 
dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung muss Deutschland in 
den nächsten 50 Jahren mit Klimaschäden in Höhe von 16 Milliarden 
Euro im Jahr rechnen.
Mit der Streichung der Privilegien für das Flugzeug als 
klimaschädlichstem Verkehrsmittel könnten allein 900 Millionen Euro 
jährlich eingenommen werden. Ein weiterer Posten ist die geringere 
Besteuerung von Dieselkraftstoff im Vergleich zu Normalbenzin. 
Mindestens acht der subventionierten 18 Cent pro Liter müssten 
abgebaut werden, um den Bundeshaushalt um jährlich 2,6 Milliarden 
Euro zu entlasten. Einsparen ließen sich auch Förderungen für den 
Braunkohlebergbau sowie Steuervergünstigungen für 
Atom-Rückstellungen, die sich auf eine weitere Milliarde Euro pro 
Jahr summieren. Allein 500 Millionen Euro brächte das Ende des 
Dienstwagenprivilegs, das Fahrzeuge mit hohem Spritverbrauch 
begünstigt. "Das Abschmelzen aller klimaschädlichen Subventionen ist 
Voraussetzung dafür, dass das komplette Abschmelzen von Gletschern 
und Eisschilden, also das sichtbarste Zeichen des Klimawandels, noch 
verhindert werden kann", so Tschimpke.
Das "Schwarzbuch zu klima- und umweltschädlichen Subventionen" 
steht unter www.nabu.de als PDF-Download bereit.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrs-/Energieexperte, Tel. 030-284984-28.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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