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NABU: Störche mit Satelliten-Sendern unterwegs nach Afrika

Berlin (ots)

Das mit einem Satelliten-Sender ausgestattete
Weißstorch-Weibchen Gertrud aus dem schleswig-holsteinischen 
Storchendorf Bergenhusen ist bereits in der Türkei und wird 
voraussichtlich bis Ende der Woche in Afrika eintreffen. Auch Hobor 
sitzt bereits in den Startlöchern. Gertrud, Hobor und Helmut sind 
drei Weißstörche, die der NABU im Rahmen der internationalen 
Zugvogelkampagne "Born to Travel - Zum Fliegen geboren" mit 
Satelliten-Sendern ausgestattet hat. Ihr Weg kann live im Internet 
unter www.NABU.de verfolgt werden. "Von der Besenderung erhofft sich 
der NABU Hinweise darauf, warum sich die Störche in manchen Jahren 
verspäten, wenn sie in ihre Brutgebiete zurückkehren", sagte 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Gertrud war früher als erwartet auf Reisen gegangen. Üblicherweise
machen sich die Weißstörche erst Ende August oder Anfang September 
auf den Weg. Gertruds Gefährte Helmut, der ebenfalls mit einem 
Solar-Sender ausgestattet ist, war zunächst mit Gertrud losgezogen, 
kehrte aber nach einem kurzen Zwischenstopp in Hamburg wieder ins 
heimische Storchendorf zurück. Ob als Ursache bloß eine "Ehekrise" in
Frage kommt ist nicht klar. Es ist aber durchaus normal, dass 
Weißstörche nach der Brutsaison getrennte Wege gehen und in völlig 
unterschiedliche Winterquartiere fliegen.
Die Störche legen dabei täglich mehr als 200 Kilometer zurück. 
Alle drei Tage werden die stündlich aktualisierten Daten der 
Satelliten-Sender an eine Bodenstation übertragen, die das 
Michael-Otto-Institut im NABU über das Internet abrufen kann. Die 
Besenderung der Störche und die Datenbereitstellung wird durch das 
Express-Transportunternehmen FedEx Express über die King Baudouin 
Foundation United States unterstützt.
"Wenn in Zukunft die Störche wie in diesem Frühjahr später als 
üblich aus Afrika in ihre deutschen Brutgebiete zurückkehren, können 
wir anhand der Daten genaue klimatische Analysen machen und die 
Ursachen für das Verhalten der Vögel erforschen", so Storchen-Experte
Kai-Michael Thomsen. Verspäten sich die Störche bei ihrer Rückkehr in
ihre 10.000 Kilometer entfernten Brutgebiete, hat das fatale 
Auswirkungen auf den Bruterfolg, der in solchen Jahren drastisch 
abnimmt. Wurden im vergangenen Jahr noch rund 7.700 Jungstörche in 
Deutschland flügge, rechnen NABU-Experten für das Jahr 2009 nur noch 
mit etwa 5.500. Ob Gertrud und Helmut sich im kommenden Jahr wieder 
zusammentun, ist nicht sicher: Störche sind ihrem Nest treuer als 
ihrem Partner und gehen nur Saison-Ehen ein.
Im Internet zu finden unter 
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/weissstorchbesenderung/
Informationen zu FedEx Umweltaktivitäten finden Sie im "FedEx 2008
Global Citizenship Report". Weitere Informationen dazu finden Sie 
unter: blog.fedex.com
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Kai-Michael Thomsen, NABU-Storchenexperte, mobil 0162-9098072.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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