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NABU fordert verlässliches Siegel für Textilien - Verbraucher wollen umwelt-und sozialverträglichen Baumwollanbau belohnen

Berlin (ots)

25 Millionen Tonnen Baumwolle werden jährlich auf
konventionelle Weise erzeugt, davon sind über vierzig Prozent 
gentechnisch veränderte Baumwolle. Die Folgen des konventionellen 
Baumwollanbaus sind hoher Wasserverbrauch und verheerende 
Umweltschäden. Jährlich sterben rund 20.000 Menschen an Vergiftungen 
durch unsachgemäßen Gebrauch von Pestiziden. 90 Millionen Kinder 
arbeiten nach Angaben von Unicef in der Baumwollproduktion. Um aus 
dem unübersichtlichen Baumwollmarkt mit einer Vielzahl von Labeln ein
ökologisch erzeugtes und fair gehandeltes Produkt zu finden, fordert 
der NABU mehr Transparenz und eine einheitliche Kennzeichnung für 
umwelt- und sozialverträglich produzierte Textilien ohne Gentechnik.
Nur weniger als ein Prozent der weltweit produzierten Baumwolle kommt
aus Bioanbau, fast die Hälfte dagegen von gentechnisch veränderten 
Pflanzen - Tendenz steigend.
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wenden gerade Kleinbauern in 
Entwicklungsländern die gentechnisch veränderte Baumwolle an, die 
ihnen als das beste erhältliche Saatgut angepriesen wird. Tatsächlich
verringert sich der Einsatz von Insektiziden mitunter in den ersten 
Jahren, nimmt jedoch in der Regel aufgrund von Resistenzbildung und 
anderen Schädlingen, die auftauchen, wieder zu. Am Ende der langen 
Produktionskette verdienen meist nur Handel und Saatgutunternehmen. 
Die Folgen für Kleinbauern und ihre Familien sind meist Armut und 
Überschuldung, da Herbizide, Dünger und das gentechnisch veränderte 
Saatgut vorab bezahlt werden müssen und dieses wegen der 
Patentgebühren teurer ist als konventionelles Saatgut.
NABU-Präsident Olaf Tschimpke: "Der Ausweg aus Armut und 
Naturzerstörung kann nur über nachhaltige Anbaumethoden gesichert 
werden. Außerdem sind der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der 
Einsatz von natürlichem Dünger statt Mineraldünger auf Erdölbasis 
auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz."
Ein ausführliches Hintergrundpapier zum Thema Gentechnik und 
Baumwolle finden Sie unter www.NABU.de/gentechnik
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Dr. Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin, Tel. 030-284984-1612, mobil
0172-5254198.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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