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NABU: Gelder aus Handel mit Verschmutzungsrechten in Naturschutz investieren

Frankfurt am Main (ots)

Mit Blick auf die anhaltende Zerstörung
von Lebensräumen durch die intensive Landnutzung und den zunehmenden 
Energiepflanzenanbau hat der NABU die Bundesregierung aufgefordert, 
einen Teil der Gelder aus dem Handel mit Verschmutzungsrechten in den
Naturschutz zu investieren.
"Mindestens 30 Prozent aus den Erlösen des Emissionshandels müssen
in den Erhalt von Wäldern und Mooren sowie in Maßnahmen zu einer 
umweltgerechteren und an die Erfordernisse des Klimawandels 
angepassten Landnutzung fließen", forderte NABU-Präsident Olaf 
Tschimpke auf der NABU-Bundesdelegiertenversammlung in 
Frankfurt/Main. Zwei Drittel der Gelder sollten internationalen, ein 
Drittel nationalen Naturschutzmaßnahmen zugute kommen.
Ab 2013 werden europaweit voraussichtlich 100 Prozent der 
Emissionsberechtigungen für den Stromsektor und wahrscheinlich 20 
Prozent für die energieintensiven Industrien versteigert. Über die 
Verwendung der Versteigerungserlöse wird derzeit intensiv diskutiert.
"Wenn wir über Klimaschutz reden, müssen wir über Naturschutz 
reden. Wälder und Moore sind natürliche Kohlenstoffspeicher und 
garantieren eine ausreichende Wasserversorgung. Für ihren Schutz sind
die Erlöse aus dem Emissionshandel mehr als gut investiert", betonte 
Tschimpke. Allein in Deutschland sei jährlich mindestens eine 
Milliarde Euro erforderlich, um intakte Ökosysteme - die zunehmend 
auch noch durch den Klimawandel belastet werden - aufrechtzuerhalten.
Die Mittel aus dem Emissionshandel wären daher ein sinnvolles 
Finanzierungsinstrument für den Erhalt der biologischen Vielfalt und 
damit zum Klimaschutz.
In der Hessischen Landespolitik sprach sich der NABU für klarere 
Zielvorgaben des Umweltministeriums beim Naturschutz im Wald aus: 
"Der Dauerstreit mit dem Landesbetrieb Hessen-Forst wegen übermäßiger
Holzeinschläge kann nur beigelegt werden, wenn Minister Dietzel den 
Nutzungsverzicht auf zehn Prozent der Staatswaldfläche klar 
anordnet", sagte der Landesvorsitzende des NABU Hessen, Gerhard 
Eppler. Diesen Anteil von Naturwaldentwicklung verlange die Nationale
Strategie zur biologischen Vielfalt. Der NABU erwartet "eine 
kraftvolle Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 
2000". Das Instrument und die Schutzgebiete seien gegeben, aber die 
Umsetzung noch unzureichend.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Kathrin Klinkusch, NABU-Pressesprecherin , mobil 0173-9306515.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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