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Greenpeace: Politiker riskieren den Untergang Sylts
Proteste vor dem Roten Kliff - Umweltschützer fordern: Klimaschutz jetzt

Sylt (ots)

Mitten im Sturm protestieren vier
Greenpeace-Aktivisten gegen die völlig unzureichenden 
Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung: "Sylt stirbt zuerst - 
Klimaschutz jetzt!" steht auf einem Banner, das die Aktivisten in den
Wellen vor dem Roten Kliff auf Sylt hochhalten. Die Insel ist für die
Umweltschützer das beste Beispiel dafür, dass die Klimazerstörung 
erste Opfer fordert und die Politik tatenlos zuschaut. Deswegen 
wollen die  Umweltaktivisten Sand in Flaschen abfüllen und 
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Umweltminister Sigmar Gabriel und 
Wirtschaftsminister Michael Glos als Erinnerung an die Bedrohung 
durch den Klimawandel übergeben.
"Mit Küstenschutzmaßnahmen wie Sandvorspülungen ist Sylt auf Dauer
nicht zu retten. Wenn die Klimazerstörung nicht gestoppt wird, ist 
Sylt in den nächsten Jahrhunderten dem Untergang geweiht", mahnt Jörg
Feddern, Klima-Experte von Greenpeace. Die ungewöhnlich heftigen und 
andauernden Stürme, die im Moment an Sylt und anderen Nordseeinseln 
nagen, sind eine Folge der Erderwärmung. Sie entstehen durch die 
wärmer gewordenen Oberflächenwässer der Weltmeere in Zusammenspiel 
mit dem milden Winter. Doch werden die Inseln noch dramatischere 
Auswirkungen zu tragen haben, wenn der Meeresspiegel mit dem 
Abschmelzen der Polkappen erheblich steigt.
"Es muss jetzt gehandelt werden, der Klimawandel duldet keinen 
Aufschub mehr", meint Feddern in Richtung Berlin. Dort behauptete 
heute Lars G. Josefsson, Chef des schwedischen Energiekonzerns 
Vattenfall und Klimaschutzbeauftragter Angela Merkels, dass eine 
Senkung der Treibhausgase bis 2040 verschoben werden könne. 
Greenpeace hält das für unverantwortlich. "Da wollen sich ein paar 
alte Männer aus der Industrie weiter ihren Wohlstand sichern, die 
Auswirkungen für zukünftige Generationen sind ihnen egal", so 
Feddern.
2007 stehen wichtige Entscheidungen für den Klimaschutz an. "Um 
die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels aufzuhalten, bleibt uns
nur noch ein Zeitfenster von zehn bis 20 Jahren", erklärt Feddern. 
Greenpeace fordert, dass sich Deutschland dieses Jahr auf eine 
Reduzierung der Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 ohne Wenn und 
Aber festlegt. Von der EU fordert Greenpeace, dass sie sich 
ihrerseits auf 30 Prozent Reduktionen ohne Hintertürchen 
verpflichtet. Außerdem muss der G8 Gipfel im Juli in Heiligendamm zum
Klimakrisengipfel gemacht werden, fordern die Umweltschützer.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Jörg Feddern 
unter Tel. 0171/ 87 81 191 und Pressesprecherin Ortrun Albert unter 
Tel. 0171/ 87 81 184 vor Ort. Fotos erhalten Sie unter 040/ 30618 - 
377, TV-Material (BetaSP) unter 0173 / 60 88 620. Internet: 
www.greenpeace.de

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