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Kein neuer Anfang für Atomkraft
Greenpeace protestiert an Berliner CDU-Parteizentrale gegen Atompläne der Union

Hamburg (ots)

35 Greenpeace-Aktivisten protestieren heute seit
dem Morgen an der CDU-Parteizentrale in Berlin gegen die Pläne der 
Union, Atomenergie auszubauen. Drei Umweltschützer klebten Buchstaben
neben ein großes Foto von Kanzlerkandidatin Angela Merkel, dass 
während des Wahlkampfes an der Parteizentrale zu sehen ist. Dort ist 
jetzt zu lesen: "Kein neuer Anfang für Atomkraft". Außerdem will 
Greenpeace ein 400 Meter langes Banner mit 30.000 Unterschriften von 
Menschen übergeben, die einen Rückfall ins Atomzeitalter ablehnen. 
Das Banner haben die Umweltschützer im Moment um die Laternenpfähle 
gewunden. Greenpeace hatte die Unterschriften in den letzten sechs 
Wochen in Deutschland gesammelt.
"Was unser Land als Letztes braucht, ist Atomkraft", so Thomas 
Breuer, Atomexperte von Greenpeace. "Denn sie ist schädlich für die 
Volkswirtschaft, gefährlich für die Bevölkerung und die Menschen in 
Deutschland wollen sie nicht. Wie kann Angela Merkel dauernd davon 
reden, das Beste für die Menschen zu wollen und diese 
offensichtlichen Fakten so penetrant ignorieren?"
Ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke macht den Strom nicht 
billiger, wie einst von der CDU gehofft. Das haben die 
Energiekonzerne mehrfach öffentlich ausgeschlossen. Ein Festhalten an
der Atomkraft bedeutet faktisch auch weniger Arbeitsplätze. Mit jedem
Tag, den die Atommeiler länger laufen, werden Milliardeninvestitionen
in einen innovativen, modernen Energiepark hinausgeschoben. In der 
Atomkraft arbeiten lediglich 35.000 Menschen. Bei den erneuerbaren 
Energien sind in den letzten Jahren 130.000 Arbeitsplätze entstanden.
Und das, obwohl zur Zeit noch dreimal mehr Strom durch Atomkraft als 
durch Erneuerbare Energien gewonnen wird.
Bei einer Informationstour zu den Risiken der Atomkraft mit einem 
Dinosaurier aus Schrott als Symbol für die Uralt-Technologie hat 
Greenpeace in 19 Städten Unterschriften gegen Atomkraft gesammelt. 
Das Ergebnis - 30.000 Unterschriften - soll der CDU präsentiert 
werden. "Vielleicht fällt es Angela Merkel so etwas schwerer, Volkes 
Stimme zu überhören" so Breuer.
Schon im Juli hatte eine Emnid-Umfrage im Auftrag von Greenpeace 
ergeben, dass 60 Prozent der Deutschen wie geplant oder schneller aus
der Atomkraft raus wollen. Trotzdem setzt die CDU  auf diese Technik,
die mit dem endlichen Rohstoff Uran betrieben wird und jeden Tag 
hochradioaktiven Müll produziert, für den es bis heute kein sicheres 
Endlager gibt.
Die CDU macht sich in vielen Punkten für Atomkraft stark. Sie will
die Laufzeiten, also die Betriebsdauer der Atomkraftwerke verlängern,
was die Sicherheitsrisiken gerade der älteren Reaktoren steigert. Sie
will den Export von Atomtechnologie nach Indien und China zulassen, 
was eine Gefahr wegen der möglichen Produktion von Atomwaffen 
darstellt. Außerdem schließt die CDU den Neubau von Atomkraftwerken 
nicht aus. "Sie will das ganze Horrorkabinett nuklearer 
Schreckgespenster wieder aus der Mottenkiste zerren", so Breuer. 
"Damit werden keine Chancen Deutschlands genutzt, wie Angela Merkel 
so gerne wirbt. Damit werden die Chancen verspielt."
Achtung Redaktion:
Rückfragen bitte vor Ort an Thomas Breuer, Tel. 0171-8780-820
oder an Pressesprecherin Ortrun Albert, Tel. 0171-8781184.
Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618-377,
TV-Material unter Tel. 0172-3243719.
Internet-Info: www.greenpeace.de

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