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Neue Greenpeace-Studie: Keine Steinkohle, sondern Klimaschutz finanzieren

Hamburg (ots), 22. 4. 2005 - Schon mit der Hälfte der
umstrittenen Subventionen für die Steinkohleförderung in Deutschland
ließen sich durch innovative Maßnahmen zwölf Prozent des deutschen
Stromverbrauchs einsparen. Das ist das Ergebnis einer neuen von
Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie des Öko-Instituts Freiburg.
Die Studie zeigt, wie sich mit den Steuergeldern Einsparpotenziale
kostengünstig erschließen lassen. Allein in Haushalten würde der
Austausch alter Geräte, wie Kühlschränke und Elektroherde, den
Energieverbrauch um 40 bis 50 Prozent verringern. Ein umfassendes
Sparprogramm würde auch den Klimaschutz voranbringen: Deutschland
würde 35 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid erzeugen. Um das
Kyoto-Ziel zu erreichen, müssten nur noch 17 Millionen Tonnen
vermieden werden.
"Die Studie zeigt, wie sinnlos und verfehlt Steinkohlesubventionen
sind", sagt Gabriela von Goerne, Klima-Expertin von Greenpeace.
"Energieträger, die das Klima zerstören und unwirtschaftlich sind,
dürfen nicht länger gefördert werden. Hier werden Milliarden an
Steuergeldern verschwendet, um eine Industrie künstlich am Leben zu
erhalten, die der Gesellschaft keinen entsprechenden Nutzen bringt.
Deutschland braucht eine Effizienzoffensive."
Der Abbau einer Tonne Steinkohle kostet in Deutschland etwa 150
Euro. Um mit Importkohle konkurrieren zu können, wird die Differenz
zwischen den Förderkosten und dem Weltmarktpreis über Subventionen
ausgeglichen - für 2006 bis 2012 hat die Bundesregierung 15,9
Milliarden Euro zugesagt. Offensichtlich sind die jedoch gar nicht
notwendig. Gestern kündigte RAG-Chef Werner Müller an, eine neue
Zeche "ohne einen Cent öffentliche Mittel realisieren" zu wollen. Die
Bundesregierung sollte diese Ankündigung zum Anlass nehmen, ihre
Kohlesubventionspolitik zu überdenken.
"Neue technische Lösungen, um Energie effizient zu nutzen, werden
in Zukunft weltweit nachgefragt. Wer neue Arbeitsplätze schaffen
will, darf diese Chancen nicht verpassen. Für China, wo der
Energieverbrauch rasant steigt, sind solche Programme zum Beispiel
höchst interessant", so von Goerne.
Die Europäische Union hat die enormen Potenziale der
Energieeffizienz erkannt. Das EU-Parlament hat bereits eine
Richtlinie verabschiedet, nach der Haushaltsgeräte wie Computer und
Klimaanlagen weniger Energie verbrauchen sollen. Derzeit wird auch
eine Richtlinie zur Steigerung der Endenergieeffizienz für den
Zeitraum 2006 bis 2012 verhandelt. Deutschland wird diese Richtlinie
umsetzen müssen. Die Greenpeace-Studie zeigt, wie dies erreicht
werden kann.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Gabriela von Goerne,
Tel. 040-30618-352.
Die Studie erhalten Sie unter http://www.greenpeace.de/multimedia/
download/0/828556/0/
energieeffizienzstattsteinkohlesubventionen.pdf.
Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de

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