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Greenpeace: Greenpeace-Aktion gegen Handel mit afrikanischem Urwaldholz - Bundesregierung soll sich bei Urwaldgipfel für Einschlagstopp einsetzen

Hamburg (ots)

Hamburg/Preußisch-Oldendorf, 12. 3. 2002 - Gegen
den Handel mit  Urwaldholz aus Zentral- und Westafrika protestieren 
70  Greenpeace-Aktivisten seit heute Morgen auf dem Lagergelände der 
 Holzhandelsfirma "Fritz Offermann" in Preußisch-Oldendorf  
(Nordrhein-Westfalen). Die Umweltschützer markieren Stämme mit dem  
Spruch "Dies war Urwald". Zehn Kletterer haben den Entladekran  
besetzt und ein 19 Meter langes Transparent mit der Forderung "Kein  
Holz aus Urwaldzerstörung!" entrollt. Jeder sechste nach Deutschland 
 importierte Stamm aus tropischen Urwäldern wird in dem Werk in  
Preußisch-Oldendorf zersägt. Greenpeace protestierte in den letzten  
Wochen bereits in fünf Häfen Europas, darunter auch in Hamburg, 
gegen  den Import von Urwaldholz.
"Es ist ein Skandal, dass die letzten Urwälder zerstört werden und  
hier die Einfuhr des Holzes immer noch erlaubt ist", sagt  
Greenpeace-Waldexpertin Sandra Pfotenhauer vor Ort. "Alle zwei  
Sekunden verschwinden Urwälder in der Größe eines Fußballfeldes. 
Aber  die deutsche Regierung hat bislang nichts unternommen, um das  
aufzuhalten. Auf dem Urwaldgipfel nächsten Monat müssen die  
Regierungen dafür sorgen, dass die Vernichtung der Urwälder endlich  
aufhört."
Vom 7. bis 19. April tagt in den Haag die sechste  
Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention über die Biologische  
Vielfalt (COP-6 CBD). Der Urwaldgipfel soll ein Zehnjahres-Programm  
zum Schutz der letzten Urwälder beschließen. Greenpeace fordert von  
der Bundesregierung, sich auf der Konferenz für einen zeitlich  
befristeten Einschlagstopp in den Urwäldern einzusetzen. Er muss so  
lange gelten, bis geklärt ist, welche Urwälder als dauerhafte  
Schutzgebiete zu erhalten sind und welche nach ökologischen 
Kriterien  genutzt werden können.
"Wenn wir den Lebensraum von Schimpansen und Waldelefanten weiter  
zerstören, werden diese seltenen Tiere bald aussterben", warnt  
Pfotenhauer. Urwälder sind unersetzbarer Lebensraum von zwei 
Dritteln  aller landlebenden Tier- und Pflanzenarten. Zudem spielen 
sie eine  wichtige Rolle für das Klima, da sie große Mengen 
Kohlendioxid  speichern.
"Statt mit Bäumen aus einmaligen Urwäldern zu handeln, sollten  
deutsche Händler auf Holz aus ökologischer Waldnutzung umsteigen",  
sagt Pfotenhauer. Die beste Garantie für Waldbewirtschaftung nach  
ökologisch und sozial nachhaltigen Kriterien bietet das Öko-Siegel  
FSC des Weltforstrates.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Sandra Pfotenhauer, Tel.  
0171-6035532, und Pressesprecherin Carmen Ulmen, Tel. 0171-8780-840. 
 Fotos von der Aktion erhalten Sie unter: Tel. 040-30618-376.  
Betamaterial bei TNC unter: Tel. 040-42910110. Hintergrundpapiere 
zur  Firma Offermann und zu "Urwaldzerstörung und Waffenhandel in 
Liberia"  faxen wir Ihnen gerne zu. Internet: 
www.greenpeace.de/urwald.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Internet: www.greenpeace.de

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