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Greenpeace erinnert an Reaktorunfall in Tschernobyl
Projektion an die Schutzhülle 23 Jahre nach dem Super-GAU

Tschernobyl/ Ukraine (ots)

Mit einer Projektion an die
Schutzhülle um den verunglückten Atomreaktor von Tschernobyl hat 
Greenpeace in der Nacht zum Freitag an die Reaktorkatastrophe vor 23 
Jahren erinnert. "Tschernobyl: Schon vergessen, Frau Merkel?" ist auf
der Außenwand zu lesen gewesen. Greenpeace fordert Bundeskanzlerin 
Angela Merkel auf, die Gefahr verheerender Reaktorunfälle ernst zu 
nehmen und sich gegen die Verlängerung von Laufzeiten der ältesten 
deutschen Atomkraftwerke auszusprechen.
"Ein Super-GAU wie in Tschernobyl kann sich in einem deutschen 
Atomkraftwerk ebenso ereignen. Merkel muss den Atomausstieg voran 
treiben statt ihn zu behindern", sagt Tobias Münchmeyer, Atom-Experte
von Greenpeace.
Fünf Monate vor der Bundestagswahl zeigt sich die CDU in der 
Atomfrage innerlich zerstritten. Obwohl der Bundesparteitag im 
vergangenen Dezember den Neubau von Atomkraftwerken in Deutschland 
ausgeschlossen hat, werben CDU-Politiker wie die stellvertretende 
Fraktionsvorsitzende Katherina Reiche öffentlich dafür.
"Alles spricht gegen Atomkraft. Sie ist gefährlich, zu teuer, sie 
verhindert neue Arbeitsplätze und blockiert den Klimaschutz. Zudem 
gibt es weltweit kein einziges Endlager für hochradioaktiven Müll", 
sagt Tobias Münchmeyer.
In Tschernobyl, 90 Kilometer nördlich der heutigen ukrainischen 
Hauptstadt Kiew, explodierte in der Nacht auf den 26. April 1986 
Block 4 des Atomkraftwerks. Die Katastrophe forderte in den 
Folgejahren Zehntausende Todesopfer, Hunderttausende Kranke und die 
Vertreibung von über 300.000 Menschen aus ihrer Heimat. Radioaktive 
Strahlung breitete sich über weite Teile Europas aus und verursachte 
gesundheitliche Schäden in vielen Ländern.
Ein derartiger Super-GAU in Deutschland würde Kosten von bis zu 
5.000 Milliarden Euro für Gesundheits-, Sach- und Vermögensschäden 
verursachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Schweizer 
Prognos AG aus dem Jahr 1988 im Auftrag des 
Bundeswirtschaftsministeriums. Diese Summe übersteigt den 
Bundeshaushalt um das Zehn- bis Zwanzigfache.
Achtung Redaktionen:  Für Rückfragen erreichen Sie Tobias 
Münchmeyer, Tel. 0151-145 330 73 oder Pressesprecherin Cornelia 
Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87. Das Fotomaterial erhalten sie 
unter 040 - 306 18 376. Mehr Infos unter www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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