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Greenpeace-Aktivisten demonstrieren vor Bonner UN-Klimaverhandlungen Industrieländer müssen Führungsverantwortung beim Klimaschutz übernehmen

Bonn (ots)

Anlässlich der heute in Bonn beginnenden
UN-Klimaverhandlungen protestieren 40 Greenpeace-Aktivisten vor dem 
Tagungszentrum für überzeugende Fortschritte beim internationalen 
Klimaschutz. Die Umweltschützer präsentieren einen zwei Meter großen 
Ballon, der als brennende Erdkugel bemalt ist. "Wäre die Welt eine 
Bank, hättet ihr sie längst gerettet" steht auf einem Banner. Mit 
ihrer Aktion warnen die Umweltschützer vor schleppenden 
Verhandlungen, mit denen die letzte Gelegenheit für einen wirksamen 
Klimaschutz verpasst würde. Sie fordern vor allem von den  
Industriestaaten, die Führungsrolle zu übernehmen. Mit den 
Verhandlungen in Bonn beginnt eine Reihe von Vorbereitungstreffen für
die internationale Klimakonferenz im Dezember in Kopenhagen.
"Der Countdown beginnt. Die Regierungen müssen jetzt aus ihren 
Startlöchern kommen", fordert Greenpeace Klima-Experte Karsten Smid. 
"Ohne die engagierte Führung der Industriestaaten droht die 
Klimakonferenz in Kopenhagen zu scheitern. In Bonn werden die Weichen
dafür gestellt, das drohende Klimachaos aufzuhalten." Bisher gab es 
kaum Anstrengungen, die stockenden Verhandlungen wieder in Gang zu 
bringen. "Selbst die so genannte Klimakanzlerin Angela Merkel bremst 
inzwischen und setzt beispielsweise für die Automobilindustrie in der
EU höhere CO2-Werte durch", erklärt Smid.
Greenpeace fordert konsequente Schritte in verschiedenen 
Bereichen, um einen sich selbst verstärkenden Klimawandel zu 
verhindern. Ab dem Jahr 2015 muss bis 2050 der weltweite CO2-Ausstoß 
kontinuierlich bis auf nahe Null gesenkt werden. Die Gruppe der 
Industrieländer muss ihre Treibhausgase um 40 Prozent bis zum Jahr 
2020 verringern. Auch Entwicklungsländer müssen schrittweise mit 
Maßnahmen zum Klimaschutz beginnen, um ihren prognostizierten Ausstoß
von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 15 bis 30 Prozent zu kappen.
Das Abholzen der letzten Urwälder trägt durch den damit 
verbundenen CO2-Ausstoß maßgeblich zum Klimawandel bei. Bis zum Jahr 
2020 muss ein internationaler Finanzierungsmechanismus geschaffen 
werden, um die Entwaldung aufzuhalten. Die Industriestaaten müssen 
dazu jährlich 30 Milliarden Euro aufbringen, um die 
Entwicklungsländer beim Schutz der Wälder zu unterstützen. Nur mit 
dieser Maßnahme ist es möglich, die Vernichtung der Urwälder im 
Amazonas, im Kongo-Becken, in Indonesien und Papua-Neuguinea bis zum 
Jahr 2015 zu stoppen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 
0171-8780 821 oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778. 
TV-Material, auch als Download von unserem ftp-Server, erhalten sie 
unter 0172-2654 082.
Im Internet: www.greenpeace.de/ Countdown to Copenhagen: Nur noch 
252 Tage bis zum Beginn der Weltklimakonferenz!

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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