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Greenpeace-Aktivisten von Holzfällern bedroht
Brasilien: Greenpeace dokumentiert illegale Holzeinschläge im Urwald

Manaus/Hamburg (ots)

Einige Hundert Holzfäller bedrohen sechs
Greenpeace-Mitarbeiter und zwei Fotografen seit gestern abend im 
brasilianischen Bundesstaat Para und hindern sie an der Abreise. Der 
Konflikt ereignet sich im Ort Castelo dos Sonhos, an der 
Bundesstrasse BR-163, die quer durch den brasilianischen Urwald 
führt. Die Holzfäller wollen verhindern, dass Greenpeace über die 
Zerstörung des brasilianischen Urwaldes berichtet. Zuflucht finden 
die Aktivisten derzeit bei einer militärisch bewachten Station der 
brasilianischen Umweltschutzbehörde Ibama.
Die Greenpeace-Aktivisten haben gestern die Urwaldzerstörung durch
die Holzmafia dokumentiert. Mit Genehmigung der Ibama wollen sie 
einen verbrannten Paranuss-Baum abtransportieren. Den unter 
Artenschutz stehenden, zerstörten Baum will Greenpeace im Rahmen 
einer offiziellen Ausstellung über Klimawandel und Waldzerstörung in 
Rio de Janeiro, Sao Paulo und Brasilia ausstellen.
"Die Situation vor Ort zeigt deutlich, dass in Brasilien nicht nur
die Urwälder akut gefährdet sind", sagt Oliver Salge, Waldexperte von
Greenpeace. "Auch Verfassungsrechte wie die Pressefreiheit und die 
Freiheit, sich im Lande frei zu bewegen, sind gefährdet. Die 
brasilianische Regierung muss sofort wieder Rechtssicherheit 
garantieren. Die Aktivisten müssen die Region sicher verlassen 
können."
Der Erhalt des Regenwaldes am Amazonas ist von großer Bedeutung 
für die Stabilisierung des weltweiten Klimas. Durch Holzeinschlag und
Brandrodung des Urwalds für landwirtschaftliche Zwecke ist Brasilien 
heute der viertgrößte CO2-Emittent weltweit. Knapp eine Million 
Hektar Urwald werden jährlich in Brasilien zerstört, über 60 Prozent 
der CO2-Emissionen Brasiliens stammen aus der Entwaldung. Greenpeace 
fordert die brasilianische Regierung auf, die Entwaldung des Landes 
wirksamer zu bekämpfen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Oliver Salge, Tel. 
0171-603 5531, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-870 
6647. Internet: www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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