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Mittelbayerische Zeitung: Reiches Regensburg

Regensburg (ots)

Noch bis in die 1970er Jahre hatte Regensburg mit dem Image zu kämpfen, Deutschlands ärmste Großstadt zu sein. Gemeinsam mit der Gründung der Universität (1967) bedeutete der Produktionsbeginn im Hartinger BMW-Werk vor 25 Jahren schließlich den Startschuss für eine beispiellose wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. "Mit BMW ist uns der Schritt zur modernen Industriestadt auf einen Schlag gelungen", freute sich der Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger beim 20-jährigen Jubiläum des Oberpfälzer Standorts. Nicht nur Experten wie der Regensburger Ökonom und Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg, Prof. Joachim Möller, wissen längst, dass Regensburg heute in Bayern ein wichtiger Wachstumspol ist - mit besten Zukunftsaussichten dank einer modernen Wirtschafts- und Infrastruktur. Am Arbeitsmarkt stehen die Zeichen nach wie vor auf Vollbeschäftigung. Fakt ist: Das boomende BMW-Werk und die zahlreichen Zulieferer und Logistikunternehmen, die inzwischen in der Region verwurzelt sind, haben entscheidend dazu beigetragen. Fakt ist auch, dass BMW das Image Regensburgs zum Glänzen brachte. Der Automobilkonzern mit Sitz in München hat durch seine Ansiedlung in der Oberpfalz auch so manches andere Unternehmen auf die Trümpfe der so lange vernachlässigten Region aufmerksam gemacht. Dazu zählen vor allem hoch motivierte, engagierte und gut ausgebildete Menschen. Die Autoindustrie ist zwar auch heute ein Schwerpunkt der Wirtschaftstätigkeit. Daneben existieren aber längst viele andere zukunftsträchtige Branchen und Bereiche - und nicht wenige stehen mit dem Thema Auto in enger Verbindung: etwa die Elektromobilität und die Sensorik. Im Stadtosten läuft die Produktion des 1ers auf Hochtouren. Er soll das Regensburger Modell schlechthin werden - das Einstiegsmodell, oder wie man es bei BMW nennt, das "Schneepflug-Fahrzeug" für die Marke. Mit dem nagelneuen Kleinen, der seit Mitte September bei den Händlern steht, will der weiß-blaue Autobauer neue Kunden für BMW begeistern. Der 1er war aber auch der Startschuss eines Produktfeuerwerks für die ganze 1er- und 3er-Familie. Damit sollte die Erfolgsstory des Autostandorts weitergehen. Auch wenn BMW künftig immer mehr Fahrzeuge im Ausland fertigen wird - getreu der Devise: die Produktion folgt dem Markt -, muss einem um die Zukunft des Regensburger Werks nicht bange sein. Vorstandschef Norbert Reithofer hat soeben erst deutlich gemacht, dass der weiß-blaue Autobauer nicht daran denkt, die Fertigung im Freistaat zu drosseln. Die weltweite Wachstumsstrategie erfordert zusätzliche Kapazitäten im Ausland. Und das globale Produktionsnetzwerk sichert die Jobs im Inland. Ob bei Arbeitszeitmodellen, neuen Modellen und Technologien oder den Produktionsbedingungen - BMW war, ist und bleibt in Bewegung. Dies gilt auch für den Wandel hin zu sparsameren Autos beziehungsweise für Alternativen zum Verbrennungsmotor. Und die Führungsmannschaft kann sich auf eines verlassen: Wenn es dem Wohle des Unternehmens - und damit letztlich auch der Belegschaft dient - arbeitet der Betriebsrat konstruktiv-pragmatisch an neuen Projekten mit. Andere Firmen beneiden BMW gerne um die hohe Identifikation der Beschäftigten mit Unternehmen, Marke und Produkten. Sie sollten aber bedenken, dass positive Emotionen selten von Nichts kommen. Stolz und Freude sind hier ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur.

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Mittelbayerische Zeitung
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