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Neues Deutschland: SPD und Mindestlohn

Berlin (ots)

Ist die SPD nun für den gesetzlichen Mindestlohn,
für Branchenregelungen oder nur für das Verbot sittenwidriger 
Verdienste? Kurt Beck hat jetzt klargestellt, was von seiner Partei 
in der Großen Koalition zu erwarten ist. Ein genereller Mindestlohn 
gehört nicht dazu.
 Geht man davon aus, dass das keine Frage der politischen 
Überzeugung ist, bleiben drei Erklärungen: Erstens ist mit der Union 
kein  Schritt zu einem flächendeckenden Mindestlohn möglich. Es sei 
denn, die SPD hätte sich auf einen Handel beim Kündigungsschutz 
eingelassen, was - zweitens - mit Blick auf das angekratzte 
Verhältnis zum DGB auch keine Alternative sein konnte. Ohne Aussicht 
auf Erfolg aber muss die Parteispitze nun die  hohen Erwartungen 
dämpfen, um drittens die politischen Kosten der absehbaren Niederlage
im Koalitionsstreit gering zu halten.
 Nun könnte man sagen, die SPD hätte dies alles vorher wissen 
können. Zweifellos hat sie das. Doch die Gelegenheit, mit dem Thema 
Mindestlohn beim Wähler und gegenüber der  Konkurrenz von links zu 
punkten, schien zu günstig. In Bremen wird in wenigen Wochen gewählt,
in einem Monat ist der traditionelle 1. Mai. Und dass die SPD ihre 
Unterschriftenkampagne pünktlich zu den Parteitagen von WASG und 
Linkspartei lancierte, war sicher auch kein Zufall.
 Darauf, dass diese SPD-Rechnung  nicht aufgehen wird, mag man 
sich freuen. Darüber, dass Geringverdiener weiter auf den 
gesetzlichen Mindestlohn warten müssen, allerdings nicht.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/293 90 715

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