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Neues Deutschland: zum Rücktritt des UN-Botschafters der USA

Berlin (ots)

Ist das schon das Signal an die Welt für einen
Kurswechsel in Washington, wie die »New York Times« gestern hoffte? 
Mit John Bolton muss ein weiterer enger Getreuer des US-Präsidenten 
und der wohl undiplomatischste Diplomat gehen, den die Vereinten 
Nationen zuletzt gesehen haben. Ein neokonservativer Betonkopf voller
Verachtung für das Staatenforum und deshalb genau der richtige Mann 
für George W. Bush, um die ungeliebte UNO im Sinne der Supermacht 
aufzumischen und Kofi Annans mühsam ausgehandeltes Reformpaket im 
East River zu versenken. Trickreich wurde im Weißen Haus jede 
Hintertür genutzt, um Bolton für den Botschafterposten 
durchzudrücken. Nun war absehbar, dass die veränderten 
Mehrheitsverhältnisse nach den Kongresswahlen keine Wiederholung 
zulassen werden. Aber selbst in den republikanischen Reihen hatte 
sich der Affront-Diplomat mehr und mehr diskreditiert.
 So ist sein Rückzug zuerst einmal eine Schlappe für Bush, der Bolton
mit aller präsidialen Macht halten wollte. Sie reichte nicht mehr aus
- ein Vorgeschmack auf kommende Kraftproben mit dem jetzt von den 
Demokraten dominierten Kongress. Eine außenpolitische Wende ist diese
Personalie deshalb noch nicht. Die ließe sich vielleicht an Boltons 
Nachfolger festmachen - und mehr noch an den Schlussfolgerungen, die 
Bush aus den Empfehlungen der »Baker-Kommission« für das weitere 
Vorgehen in Irak zieht, die heute vorgelegt werden.

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