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Neues Deutschland: Bundeswehreinsatz im Nahen Osten

Berlin (ots)

Erst schien es unmöglich, dass Deutschland auch nur
einen Soldaten ins nahöstliche Kriegs- und Krisengebiet schickt. 
Höchstens Patriot-Raketen und U-Boote für Israel galten als eine 
deutsche Pflicht vor der Geschichte. Doch ehe man sich's versah, 
sollen um die 1200 deutsche Soldaten auf der maritimen Lauer liegen 
gegen Waffenschmuggler, also gegen die Hisbollah, denn Israels Waffen
werden ja bekanntlich nicht ins Land geschmuggelt sondern ordentlich 
von der Bundeswehr und einem großen Werftenkonsortium geliefert.
Um ihren Job erfüllen zu können, brauchen Blauhelme ein robustes 
UN-Mandat. So weit, so logisch. Doch das bedeutet, auch Deutsche 
werden Order zum gezielten Schuss bekommen. »Insofern«, sagt 
Bundeswehrminister Jung, »könnte man von einem Kampfeinsatz der 
Bundeswehr sprechen.« Könnte? Nein, man muss! Und darf nicht wie bei 
vorangegangenen militärischen Einsätzen verharmlosend ins Parlament 
reden, um mehrheitliche Zustimmung zu erhalten. Beispiel Afghanistan.
Als man fast 3000 Deutsche in dieses Kriegsgebiet der USA verlegte, 
wollte man auch nur über stabilisierende Aufgaben sowie 
Wiederaufbauhilfe reden. Inzwischen hat Jung angesichts immer härter 
werdender Attacken auch gegen die Bundeswehr eine Art 
Nachrichtensperre verhängt. Spätestens jetzt sollten die ewigen 
Bundestag-Ja-Sager erkennen, dass ihr fraktionsübergreifendes 
Duckmäusertum für andere lebensgefährlich ist.

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