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Neues Deutschland: zum Kongo-Einsatz der Bundeswehr

Berlin (ots)

Der Kongo-Einsatz berühre, so sagt
Verteidigungsminister Jung,  unmittelbare deutsche Interessen. Merke:
Wenn Afrika sich friedlich und stabil entwickle, dann wäre allen 
gedient. Klingt logisch. So wie das, was Entwicklungshilfeministerin 
Wieczorek-Zeul mitzuteilen hat, wenn sie die Militärexpedition quasi 
als Leistung ihres Ressorts verbuchen will. Ohne deutsche Soldaten - 
kein Frieden. Ohne Frieden - keine Schulen. Ohne Schulen - kein 
Fortschritt.
 In diese derzeit wahrlich seltene Koalitionseinheit bricht 
ausgerechnet ein Militär ein. Oberst Gertz,  Chef des 
Bundeswehrverbandes, mosert: Kongo verdiene mehr Geld für 
Entwicklungsprojekte anstelle einer kurzfristigen »Show-Einlage« mit 
Militär.
 »Show-Einlage«, genau das ist es, was derzeit als militärisch 
abgesicherte Demokratie-Ansaat verkauft wird. Gerade weil die 
Bundesregierung allzu deutlich betont, dass man in Kongo strikt 
neutral sei, also keinerlei Partei ergreife, muss man fragen, wem das
nützt. Diese Art von Nichteinmischung ist letztlich Unterstützung 
jener, die rücksichtslos genug sind, sich die  Wahlernte zu sichern. 
Die Bundeswehr und andere EU-Truppen sind  dabei eine Art Leibwache. 
Solch Gunst verlangt zumindest Dankbarkeit. So gesehen hat Jung 
Recht. Der Einsatz dient deutschen Interessen. Einigen jedenfalls. 
Auch wenn Kongos Bürger bettelarm sind, aus dem Land ist allerlei 
Reichtum rauszuholen.

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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