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Neues Deutschland: zu Fußball-WM und Korruption in Italien

Berlin (ots)

Die WM tritt heute in eine noch spannendere Phase.
In Deutschland und der angeschlossenen Fernsehwelt dürfte sich der 
selig machende Tunnelblick weiter fokussieren. Wer da ein Haar in der
Suppe sieht, kann von Glück reden, nur als Spaßverderber oder 
Miesmacher zu gelten.
 Sei's drum. Die Duplizität der Ereignisse ist frappierend.  
Hier Hochzeit der Fußball-WM, dort, nämlich in Italien, seit gestern 
Prozess gegen eine Manipulationsverschwörung. 26 Klubfunktionäre, 
Schiedsrichter und  Assistenten sind angeklagt. Meister Juventus 
Turin, Lazio Rom, AC Mailand und AC Florenz droht der Zwangsabstieg 
aus der ersten Liga.
 Das alles habe bestenfalls etwas mit dem Hoyzer-Skandal, aber doch 
nichts mit der WM gemein, mag man einwenden. Warum eigentlich nicht 
mit der WM?  Man schaue sich nur einige Schiedsrichterleistungen der 
letzten Tage an sowie die überreizte FIFA-Reaktion darauf. Und man 
erinnere sich an die ominösen Spielleitungen bei der WM 2002, mit 
denen Südkorea (als ein Gastgeber) und Brasilien (als ein Favorit) 
bis ins Halbfinale bzw. Finale durchgepfiffen worden sind. Zumindest 
kam dieser  Verlauf den Veranstaltererwartungen aufs Glücklichste 
nahe.
 Sicher, Pauschalieren ist eine Schwäche, präziser: Unart. Verdrängen
aber auch. Gäbe es den Skandal in Italien nicht, hätte einer der dort
jetzt so massiv Angeklagten, Star-Schiedsrichter Massimo de Santis, 
jedenfalls flott als WM-Referee gewirkt. Vielleicht heute sogar im 
Viertelfinale. Dass eventuell immer noch ein Santis nebst 
Hintermännern im WM-Spiel ist,  kann aber wohl nur ein notorischer 
Spaßverderber, Miesmacher und Verschwörungstheoretiker annehmen. 
Oder?

Rückfragen bitte an:

Neues Deutschland
Redaktion / Sport

Telefon: 030/29 78 17 71

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