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Neues Deutschland: zu den Äußerungen von Ex-Regierungssprecher Heye

Berlin (ots)

Die Frage, ob Heye Unrecht hat mit seiner
Regionalwarnung für Leib und Leben, ob nämlich die Gefahr für anders 
Hautfarbige nicht eher flächendeckend ist, sei dahingestellt. Dass 
die Warnung jedoch maßlos sei, das können nur all die behaupten, die 
sich jetzt wie an anderen Sonntagen zu Wort melden und sonst 
schweigen, wenn passiert, wovor Heye warnt.
 Die empörte Lauterkeit erhebt sich nun so gewaltig, dass einem angst
und bange werden könnte, seiner Furcht vor dem Rassismus in diesem 
Land nachzugeben. An die vergeblichen Weckrufe all derer zu erinnern,
die sich in Alltagsnot mit den Opfern beschäftigen und regelmäßig 
darum bangen, die Mittel zu ihrem Unterhalt gestrichen zu bekommen 
oder als Linksextreme selbst unter Beobachtung gestellt zu werden.
 Ministerpräsident Platzeck beweist sich erneut als vereidigter 
Landschaftsmaler. Die Folgen eines Hörsturzes mögen für sein vorwärts
gerichtetes Gleichgewicht schwer genug sein. Die Folgen von 
Erlebnissen, wie Migranten sie in seinem Bundesland beinahe täglich 
mit hohnfratzigen, deutschmiefigen Schlägern haben, sind ungleich 
ärger. Auf die Opfer geht in der ganzen Empörungsflut über das 
»undifferenzierte« Wort Heyes niemand ein.
 Einen Vorwurf kann man Heye machen: Nicht die WM-Reisewarnung ist 
Mittel, Ausländer zu schützen. Rassismus zu beseitigen, darum geht 
es. Und hierfür ist einer zuallererst verantwortlich: die Politik, 
Heyes Arbeitgeber.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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