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neues deutschland: Rot-Grün, aber anders - Kommentar zum Verhältnis von Linkspartei und Grünen

Berlin (ots)

Einerseits hat Katrin Göring-Eckardt damit recht, dass wahre Oppositionsführerschaft nicht davon abhängt, »wer am lautesten schreit oder wie ein Klabautermann durchs Plenum hüpft«. Andererseits zeigt die Fraktionschefin der Grünen damit, wie sehr die Ökopartei in einer alten Konfliktlogik verhaftet ist.

Solange die Grünen die Linkspartei wie politisch Schwererziehbare behandeln, solange der grüne Gedanke immer nur bis zum Vorwurf reicht, die Linken müssten erst einmal regierungsfähig werden, so lange freut sich vor allem eine: die Große Koalition.

Umgekehrt gilt freilich auch: Die Linkspartei muss mehr tun als von »Einladung« sprechen und Oppositionsgipfel anbieten. Das Verhältnis zwischen LINKEN und Grünen war immer schon komplizierter. Pils versus Latte Macchiatto, Gewerkschaft gegen Bioladen. Doch angesichts der Herausforderungen für eine Opposition, die wohl bald mit einem »riesigen Elefanten« (CDU-Vize Strobl) konfrontiert ist, hilft weder polemische Abgrenzung noch pädagogische Besserwisserei.

Es geht darum auszuloten, ob ein neues Rot-Grün möglich wäre. Nicht als Projekt, nicht als Koalition in der Opposition. Sondern weil aus der Spannung zwischen den Grundmodi dieser beiden Parteien, zwischen Sozialem und Ökologischem, zwischen Gleichheit und Freiheit, zwischen prekarisiertem Unten und einer für Gerechtigkeitsfragen aufgeschlossenen Mitte etwas resultieren könnte, das mehr zählt als 127 Abgeordnete im Bundestag.

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