Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zu den Vorschlägen von Merkel und Sarkozy

Berlin (ots)

Den Begriff »Wirtschaftsregierung« möchte die Bundesregierung am liebsten vermeiden. Es gehe um die »Stärkung der wirtschaftspolitischen Steuerung in der Eurozone«, umschrieb ein Sprecher die deutsch-französischen Vorschläge zur Überwindung der Schuldenkrise. Dass man den Begriff meidet, hat einen guten Grund: »Wirtschaftsregierung« war einst das sozialistische Gegenmodell zur Maastrichter Währungsunion aus Steuer- und Sozialdumping, monetärer Stabilität und Sparzwängen. Nun aber kommt das neokonservative Modell dieser ... wie man es auch immer nennen möchte. Die Politik, die in die Euro-Krise geführt hat, wird verschärft, indem man die bisher möglichen Alleingänge von Staaten zu stoppen gedenkt - durch Verfassungsvorschriften und die Drohung mit der Kürzung von EU-Fördermitteln. Bei den Vorschlägen des Gespanns Merkel-Sarkozy geht es, wie von den Finanzmärkten gefordert, um die Disziplinierung von Haushaltssündern und um verschärften Kahlschlag in den Sozialsystemen. Maßnahmen gegen spekulative Attacken - etwa mithilfe von Eurobonds - sind nicht vorgesehen. Und die vagen Ankündigungen einer Finanztransaktionssteuer dürften kaum mehr sein als ein Zuckerstückchen für die jeweiligen Oppositionen in Deutschland und Frankreich. Klar ist aber: Eine Wirtschaftsregierung mit den Superministern Merkel und Sarkozy wird für noch mehr Empörung in Euro-Land sorgen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 16.08.2011 – 17:43

    Neues Deutschland: zur Debatte um die Eurobonds

    Berlin (ots) - Wenn die FDP wieder einmal einen Eingriff in den Wettbewerb der freien Marktwirtschaft befürchtet, ist die Warnung vor dem »Sozialismus« schnell zur Hand. So auch gestern, als sich Fraktionschef Rainer Brüderle deutlich gegen eine mögliche Einführung der Eurobonds aussprach. Nachdem sogar einige Politiker der CDU die gemeinsamen Euro-Staatsanleihen nicht mehr ausgeschlossen hatten, behauptete ...

  • 15.08.2011 – 18:15

    Neues Deutschland: zur Euro-Krise

    Berlin (ots) - Und wieder wird in Euroland ein milliardenschweres Sparprogramm übers Knie gebrochen. Diesmal in Italien, und nicht einmal die Regierung dort ist sich einig darüber, ob man diesem zustimmen sollte oder nicht. Es sieht eher danach aus, als ob sich lediglich ein Finanzminister mal so richtig austoben durfte. Wie in Griechenland, Portugal, Irland und Spanien wird in erster Linie im Gesundheits- und Rentenbereich sowie im öffentlichen Dienst der Rotstift ...

  • 14.08.2011 – 18:16

    Neues Deutschland: zum Mauergedenken

    Berlin (ots) - Man kann es ihnen nicht recht machen. Den Ewiggestrigen. Kaum war das offizielle Gedenken zum 13. August in der Bernauer Straße in Berlin beendet, schimpfte eine ältere Dame: »Das war die schlimmste Veranstaltung, die ich erlebt habe.« Ein Mann wetterte: »Die Deutschen sind feige, krauchen vor den Kommunisten - bis heute.« Eine andere Frau bestätigte: »Recht hat er.« Und dann: »Ich schäme mich ...