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Westfalenpost: Zum Jagen getragen Die überfällige Trennung von Chrysler

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Für den viel zitierten schwäbischen Auto-Monteur, der schon immer 
beim Daimler geschafft hat, ändert sich nichts. Nur wird das 
Unternehmen bald wirklich so heißen: Daimler AG. Ohne den Zusatz Benz
oder Chrysler. Man muss sich erst daran gewöhnen nach achteinhalb 
Jahren.
 Für den Konzern selbst indes geht mit der überfälligen Trennung von 
Chrysler eine Ära zu Ende, die zum Milliardengrab und zur 
Dauer-Belastung wurde. Wo stünde Daimler-Benz heute ohne Chrysler? 
Diese Frage wird manchen Aktionär bewegen. Der jetzige Notverkauf, 
aus dem Daimler-Chrysler nur eine Milliarde Euro einnimmt, der aber 
die Bilanz mit vier Milliarden Euro belastet, ist Indiz für die 
Brisanz der Lage. Nun wird die letzte Hinterlassenschaft der 
Schrempp-Zeit geschleift: nicht nur Chrysler, sondern auch der Glaube
an die Macht grandioser Ideen, an die Welt AG.
 Alles Illusion, wenn Marken, Märkte und Kunden zu wenig gemein haben
- diese Erfahrung musste zuvor schon BMW mit Rover machen. Sie bleibt
auch Konzernchef Zetsche nicht er-spart, der von Finanzmärkten und 
Aktionären zum Jagen getragen werden musste. Denn Chrysler ist sein 
Kind, er hat den Autobauer einst gemeinsam mit Wolfgang Bernhard 
saniert.
 Dass dazu nicht nur der Abbau von 30 000 Stellen gehört - wofür 
Zetsche sich feiern ließ - sondern auch eine Nase für Trends und neue
Modelle, steht auf einem anderen Blatt. Man hätte voraussehen können,
dass ein Autobauer, der Geländewagen und Vans produziert, in Zeiten 
rasant steigender Benzinpreise Probleme bekommt. Dies wirft einen 
Schatten auf Zetsches scheinbar makellose Bilanz.

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