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Westfalenpost: Abschwung-Tendenzen Bruttoinlandsprodukt ist geschrumpft

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Bei der Verteilung nationaler Charaktereigenschaften haben die 
Deutschen bekannterweise nicht gerade für eine heitere, optimistische
Grundeinstellung votiert. Ist der Himmel blau, argwöhnen sie Wolken. 
Und kommen sie dann tatsächlich, müssen sie unweigerlich zum 
Platzregen führen.
 So ist das auch mit der Konjunktur: Schrumpft das Wachstum das erste
Mal nach vier Jahren, dann steht für manche Besserwisser schon die 
Rezession vor der Tür, mit allen ihren Angst einflößenden 
Eigenschaften. Dazu könnte es zwar kommen, wenn im dritten Quartal 
ungünstige Faktoren zusammenkommen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass
dieser Fall nicht eintritt. Denn die deutsche Wirtschaft befindet 
sich in einer robusten Verfassung.
 Noch ist nichts geschehen, als dass Deutschland im Frühjahr weniger 
Wirtschaftsleistung erbracht hat als im ersten Quartal, das durch 
Sondereinflüsse überaus positiv verlaufen ist. Aber es gibt auch 
unübersehbare Abschwung-Tendenzen, die sich an Indikatoren wie 
abflauende Weltkonjunktur, verschlechtertes Geschäftsklima mit 
weniger Auftragseingängen, teurem Öl und hohem Eurokurs festmachen. 
Dies betrifft die Exportwirtschaft, bislang Stütze der Konjunktur.
 Das Problem ist, dass dieser Motor, der jetzt zu stottern beginnt, 
nicht zu ersetzen ist. Denn der Konsum als Konjunkturstütze trägt 
nicht, trotz aller Beschwörungen der Wirtschaftsforscher. Private 
Vorsorge, teure Energie, dabei reales Lohnminus - woher soll das Geld
zum Ausgeben kommen? Dies sollten auch die Arbeitgeber bedenken, 
bevor sie wegen des beginnenden Abschwungs zur Lohnzurückhaltung 
mahnen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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