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Westfalenpost: Gezieltes Getöse CSU-Parteitag von Nervosität geprägt

Hagen (ots)

Von Jörg Bartmann
Die bayerische CSU ist längst nicht mehr das, was sie 
jahrzehntelang verkörperte: Eine kraftstrotzende Schwesterpartei, die
sich lautstark gegenüber Berlin abgrenzt, mit einem Mythos, der sich 
aus Laptop und Lederhose speist. Das Duo Beckstein/Huber hat bislang 
nur einen zweifelhaften Erfolg vorzuweisen: Stoibers Sturz als 
Ministerpräsident. Danach ging's in der Gunst der Umfragenstimmung 
steil bergab. Die Pleiten mit der Landesbank, dem Transrapid und dem 
Rauchverbot sorgten für nachhaltigen Verdruss, ließen die Basis 
merklich aufmucken. Nervosität machte sich breit, bis sich 
Ministerpräsident und Parteichef auf Adenauer besannen: Was stört 
mich mein Geschwätz von gestern.
 Nachdem man feststellte, dass das christsoziale Steuerprogramm nicht
einfach unters Wahlvolk zu streuen ist, musste die Pendlerpauschale 
in voller Schönheit wieder her. Das durchschaubare Manöver stellt 
sich als clever heraus, weil in diesem Jahr nur im Freistaat gewählt 
wird und 2009 das Thema sich erledigt hat: Das angerufene 
Bundesverfassungsgericht urteilt im Herbst.
 So gesehen kann es mit der Kanzlerin nicht zum handfesten Streit 
kommen. Angela Merkel lässt die CSU laufen, bleibt bei ihrem 
Standpunkt und setzt auf Zeit. Nach der Bayernwahl am 28. September 
wird sich das Getöse auflösen, werden neue Felder bestellt, um nur ja
keinen Machtverlust zu erleben. Beckstein setzt dabei auf die 
Beliebtheit von Frau Merkel, nur deshalb hat es keinen 
Frontalangriffe à la Strauß gegeben. Aus Angst vor dem 
Mehrheitsverlust ist der bayerische Löwe zum Bettvorleger verkommen.

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Telefon: 02331/9174160

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