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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland/ Pro-Europa-Botschaften

Osnabrück (ots)

Umschalten auf Offensive

Probleme auszusitzen - das hat Angela Merkel bei Helmut Kohl abgeguckt. Das Prinzip Wurschtigkeit funktioniert allerdings nicht immer. Die Stammtischbrüder der CSU hat die Kanzlerin entschieden zu lange hetzen lassen. Aber jetzt ist Schluss. Der Christsoziale Seehofer muss seine Kettenhunde zurückpfeifen.

Die waren mit immer böserem Anti-Europa-Gebell auf Stimmenfang gegangen - die blanke Angst vor Machtverlust in Bayern hat ihnen den Blick auf den Stimmungswandel im Bund vernebelt. Griechen-Beschimpfung ist out. Die Kanzlerin und vor allem auch Außenminister Guido Westerwelle schalten um auf Offensive und senden leidenschaftliche Pro-Europa-Botschaften aus. Sie haben erkannt, welch immensen Imageschaden die CSU-Tiraden auch im Ausland anrichten. Wer weiß dort schon, dass ein Alexander Dobrindt zwar giftig, aber absolut unwichtig ist?

Westerwelle gibt erstmals wieder seine Enthaltsamkeit auf und haut auf den Tisch, weil FDP-Parteichef Rösler, er nennt ihn den "lieben Philipp", mit Bemerkungen über den Ausstieg Athens das europäische Erbe zu verspielen droht. Aber nicht nur um immaterielle Werte sorgt sich der Außenminister bei seinem Comeback, sondern auch um den Kollateralschaden, den Eiferer in der Wirtschaft provozieren.

Antideutsche Stimmung ist nicht gut für das Geschäft - nicht für das der Bundesregierung und nicht für das der Unternehmen.

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