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Neue OZ: 4) Kommentar zu Libyen

Osnabrück (ots)

Die Schlinge zieht sich zu

Der Sturm auf Tripolis beginnt. Endlich. Mehr als sechs Monate nach den ersten Protesten gegen das Terrorregime von Muammar al-Gaddafi ziehen die Rebellen die Schlinge zu.

Der verhasste Oberst und sein Clan waren mit Panzern und Geschützen gegen die Revolutionäre vorgegangen. Nur durch den Militäreinsatz der NATO konnte das Morden der Söldnertruppen Gaddafis gestoppt werden. Die USA, Großbritannien und vor allem Frankreich haben Libyen damit die Chance auf Demokratie eröffnet. Die Luftschläge der NATO haben das anfänglich den Rebellen völlig überlegene Heer des Diktators zermürbt. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Tripolis von der jahrzehntelangen Tyrannei befreit ist. Ein epochaler Wandel, der den arabischen Frühling befeuern wird.

Beschämend dabei ist nur die Rolle Deutschlands. Wie sich die schwarz-gelbe Regierung im UN-Sicherheitsrat enthielt, somit die Verbündeten im Stich ließ, als es um Leben und Tod ging, und dafür Beifall von Gaddafi erhielt, stellt sich immer stärker als historischer Fehler heraus. Zum Glück ist die Welt nicht Kanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle gefolgt, sondern dem Geist des Völkerrechts.

Die Widerstandskämpfer werden die neuen Herrscher sein. Folter, Plünderungen, Willkür, Rache: Die Revolutionäre müssen jetzt Auswüchse verhindern und von Beginn an unter Beweis stellen, dass sie es ernst meinen - mit Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

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