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Neue OZ: Kommentar zu USA
Russland
Abrüstung

Osnabrück (ots)

Überfällige Aufräumarbeiten
Barack Obamas Wünsche für ein starkes und blühendes Russland waren
Balsam auf die wunden Seelen seiner Moskauer Gastgeber. Einen 
kritiklosen, gar naiven Kuschelkurs kann man dem US-Präsidenten 
jedoch keineswegs vorwerfen. Sein Plädoyer für Bürgerrechte und 
Meinungsfreiheit im Innern und die eindeutige Absage an Denken in 
Einflusssphären - gemünzt etwa auf russische Ambitionen gegenüber der
Ukraine und Georgien - waren durchaus unbequem. Aber glaubwürdig, 
weil Obama dabei mit Selbstkritik nicht sparte. Für die Warnung vor 
einem Rückfall in Kalte-Krieg-Muster galt das ebenso.
Hier machte der US-Gast einmal mehr einen klaren Schnitt auch zur 
hirnlosen Kraftmeierei seines Vorgängers Bush. Der hat Weltpolitik im
Cowboy-Stil betrieben, Trümmer hinterlassen und den Status der USA 
als überragende Weltmacht verspielt. Obamas Werben um weitreichende 
Kooperation mit Russland ist logische Konsequenz und überfällige 
Aufräumarbeit.
Das gilt auch für seine Bereitschaft, die zweifelhaften, 
umstrittenen Pläne für einen Raketenschirm zur Disposition zu 
stellen. Sie sind eine Fingerhakelei, die zu verhindern droht, dass 
die wirklichen Probleme gemeinsam angepackt werden: der 
internationale Terrorismus, vor allem aber die besorgniserregenden 
Atomwaffen-Ambitionen Irans und Nordkoreas.

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Telefon: 0541/310 207

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