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Neue OZ: Kommentar zu Bildung
Kultusminister

Osnabrück (ots)

Rechenfehler oder Lippenbekenntnis?
Es ist erstaunlich: Landauf, landab propagieren die Politiker 
Bildung als die große Ressource unseres Landes, die nicht 
vernachlässigt werden dürfe, sondern im Gegenteil gestärkt werden 
müsse. Gleichzeitig häufen sich die Warnungen vor einem eklatanten 
Lehrermangel. Was läuft da schief?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder war das Versprechen des 
Bildungsgipfels von Dresden, Einsparungen durch sinkende 
Schülerzahlen in Bildungsausgaben zu reinvestieren, ein reines 
Lippenbekenntnis. Das wäre schlimm. Oder aber die Kultusminister 
hätten sich in den vergangenen Jahren schlicht verrechnet und es 
deshalb versäumt, rechtzeitig für mehr Nachwuchspädagogen zu sorgen. 
Das wäre mindestens ebenso schlimm. Beides stellte dem 
Bildungsstandort Deutschland jedenfalls ein schlechtes Zeugnis aus.
Experten erwarten nun, dass der Kampf der Bundesländer um 
Pädagogen in Zukunft härter werden wird. Leicht auszumalen, dass 
dabei die finanzkräftigen Länder im Vorteil sein werden, die ihren 
"Neuen" auch finanziell etwas bieten können. Dies wird dem 
universellen Anspruch des Themas Bildung nicht gerecht. Der 
Wettstreit um die beste Schul- und Hochschulpolitik wird von 
Befürwortern oft als größtes Verdienst des Bildungsföderalismus 
gepriesen. Die Lehrer-Anwerbekampagnen einzelner Länder sind ein 
Argument gegen ihn.

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Telefon: 0541/310 207

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