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Neue OZ: 3) Kommentar zur SPD

Osnabrück (ots)

Ein-Mann-Hindernis
Als Außenminister ist Frank-Walter Steinmeier Realist, als 
Kanzlerkandidat kühner Träumer. Oder macht in Zweckoptimismus. Etwa 
mit Gedankenspielchen über mögliche SPD-Mehrheiten in Hessen und im 
Bund.
Ob er seiner Partei damit den nötigen Aufwind bringt, ist 
fraglich. Steinmeiers Profilierungsversuche sind eher Zeichen von 
Ratlosigkeit als von Zuversicht.
Bei seinem Parteichef Franz Müntefering ist die ebenfalls nicht zu
erkennen. Kein Wunder angesichts von Umfragen, die die SPD weiter im 
Tief sehen. Umso wichtiger ist es, Machtperspektiven zu eröffnen. Und
die liegen für Müntefering auch in Bündnissen mit der Linkspartei.
Unverkrampfter und unverhüllter als jeder andere spricht er von 
Chancen für die SPD. Zwar nur in den Ländern, nicht im Bund, wo er 
eine Koalition nach wie vor ausschließt. Aber nicht etwa aus 
ideologischen oder sachlichen, sondern nur aus persönlichen Motiven: 
Hindernis ist allein die Person Oskar Lafontaine.
Das klingt zwar verständlich angesichts der Lafontaine'schen 
Flucht aus Verantwortung und SPD und seinem Feldzug gegen die alte 
politische Heimat. Ob der verletzte Stolz aber wirklich stärker ist, 
wenn die Linke der SPD zur Macht verhelfen könnte? Zweifel daran wird
Müntefering - jetzt erst recht - kaum ausräumen können. Und liefert 
Union und FDP Wahlkampfmunition.
Heiko Schlottke
+++

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