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Neue OZ: Kommentar zur SPD Hessen

Osnabrück (ots)

Tiefe Risse in der Säule
Mit dem Votum der Grünen ist die letzte Chance zu einer 
Notbremsung vorbei. Der rot-grüne Koalitionszug rollt in Richtung 
Machtwechsel. Die Weichen dafür wurden mit den erwartet starken Voten
aller beteiligten Parteien gestellt. Dadurch sollte sich freilich 
niemand täuschen lassen. Tatsächlich steht das von der Linkspartei 
mitgetragene Bündnis auf der denkbar schwächsten Grundlage.
Grüne und Linkspartei mögen zwar geschlossen sein mit Blick auf 
die Machtperspektive. Die eigentlich tragende Säule der vorgesehenen 
Koalition, die SPD, weist jedoch so tiefe Risse auf, dass sich der 
Machtwechsel-Versuch eigentlich verbieten sollte. Nicht zuletzt, weil
sein Gelingen jetzt von Parteivize Walter abhängt, der die 
Koalitionsvereinbarung klar ablehnt.
Dass er dabei ein undurchsichtiges Spiel betreibt, spricht zwar 
gegen ihn, vermindert das Risiko für Rot-Grün aber nicht; immerhin 
könnte er tatsächlich zu seiner Überzeugung stehen und entsprechend 
stimmen. Es entkräftet auch die Bedenken gegen den Vertrag und gegen 
das auf Wortbruch gegründete Bündnis keineswegs.
Die Partner eint vor allem der Drang zur Macht und der Wunsch nach
Ablösung des CDU-Regierungschefs Koch. Dem Wählervotum entsprechen 
sie damit wohl kaum noch. Neuwahlen wären daher die sauberste Lösung.
Aber die fürchtet vor allem Ypsilantis SPD offenbar noch mehr als 
innerparteiliche Quertreiber.

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Telefon: 0541/310 207

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